DHL-Pakete: Extra-Gebühr zum Black Friday bringt Betroffene auf die Palme

DHL plant anscheinend einen Sonderzuschlag speziell für den Black Friday – und sorgt damit für blankes Entsetzen bei den Händlern. Die sprechen bereits von einer „Strafgebühr“ in der umsatzstärksten Woche des Jahres – und das könnte sich auch auf Kunden auswirken.

Apr 8, 2025 - 12:39
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DHL-Pakete: Extra-Gebühr zum Black Friday bringt Betroffene auf die Palme

DHL plant anscheinend einen Sonderzuschlag speziell für den Black Friday – und sorgt damit für blankes Entsetzen bei den Händlern. Die sprechen bereits von einer „Strafgebühr“ in der umsatzstärksten Woche des Jahres – und das könnte sich auch auf Kunden auswirken.

DHL: Sondergebühr für Black Friday geplant

Nach Informationen des Bundesverbands Onlinehandel (BVOH) will DHL im November zusätzlich zur sogenannten Peak-Gebühr von 19 Cent pro Paket eine weitere Gebühr von 50 Cent einführen – exklusiv für den Zeitraum rund um den Black Friday.

Damit steigt das Paketentgelt kurzfristig um 69 Cent – und das ausgerechnet dann, wenn viele Onlineshops auf das wichtigste Geschäft des Jahres setzen. Der Verband zeigt sich entsetzt über diesen Schritt und wirft DHL mangelnde Vorbereitung und Verantwortungslosigkeit vor.

Die Kritik ist eindeutig: Die Händler würden für ein hohes Paketaufkommen zur Kasse gebeten, obwohl genau das zum Tagesgeschäft eines Logistikers wie DHL gehöre. Nach Ansicht des BVOH kommen die Pläne einer „Strafgebühr“ gleich, die insbesondere kleine Shops massiv belasten könnte. Auf solche zusätzlichen Kosten möglichst zu verzichten, ist im ureigenen Interesse der Onlineshops.

In der Praxis summierten sich die Mehrkosten schnell auf fünfstellige Beträge, rechnet der Verband vor. Das könne „zur echten Belastung werden“.

Preissteigerung auch für DHL-Empfänger?

Direkt ist das Problem mit DHL eines der Onlineshops, die gekaufte Waren versenden. Die Frage, ob solche steigenden Gebühren auf Kunden umgelegt werden, wirft der BVOH noch nicht auf. Denkbar aber wäre es, wenn DHL den Plan durchzieht, dass dann auch die Versandkosten für Kunden angehoben werden.

Der Verband ist der Ansicht, dass DHL lieber Gebühren erhebt, als die eigene Infrastruktur zu verbessern. Während andere Paketdienste „ganzjährig kalkulieren und auf temporäre Lastspitzen personell und strukturell reagieren“, gehe DHL offenbar den „bequemeren Weg“.Link

Statt DHL-Zusatzgebühr: China-Pakete ausbremsen?

Der BVOH schlägt Alternativen zur Extra-Gebühr rund um den Black Friday vor: Statt die Händler zusätzlich zu belasten, könne DHL „einfach die Flut der Temu-Päckchen“ in der Hochphase vorübergehend ausbremsen. Diese würden die Infrastruktur ohnehin zusätzlich belasten – und gleichzeitig den heimischen Online-Handel gefährden.

Es muss nicht immer Temu sein, wie unser Video zeigt:LinkNachhaltige Online-Shops - Beim Shoppen etwas für die Umwelt tun