Gurman: US-Urteil könnte Apples App Store-Einnahmen empfindlich schmälern

Apples App Store war über die Jahre eine stetig sprudelnde Geldquelle: Allein durch die hohen Provisionen kann das Unternehmen hier hohe Erträge bei geringsten Kosten erlösen. Ein Gerichtsurteil könnte das in Zukunft aber deutlich ändern. In der aktuellen Ausgabe seines Newsletters „Power On“ analysiert Bloomberg-Reporter Mark Gurman, wie Apple den App Store weiter im Geschäft ... Weiterlesen ... Der Beitrag Gurman: US-Urteil könnte Apples App Store-Einnahmen empfindlich schmälern erschien zuerst auf Apfelpage.

Mai 20, 2025 - 03:30
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Gurman: US-Urteil könnte Apples App Store-Einnahmen empfindlich schmälern
App Store von Apple

Apples App Store war über die Jahre eine stetig sprudelnde Geldquelle: Allein durch die hohen Provisionen kann das Unternehmen hier hohe Erträge bei geringsten Kosten erlösen. Ein Gerichtsurteil könnte das in Zukunft aber deutlich ändern.

In der aktuellen Ausgabe seines Newsletters „Power On“ analysiert Bloomberg-Reporter Mark Gurman, wie Apple den App Store weiter im Geschäft halten könnte. Hintergrund ist ein jüngstes Gerichtsurteil in den USA, das Apples umstrittene 27-Prozent-Kommission auf externe Zahlungen für illegal erklärt hat.

Weitreichende Auswirkungen auf den App Store

In den USA, wo Apple den Großteil seiner App-Store-Einnahmen erzielt, dürfen Entwickler nun offiziell eigene Bezahlsysteme einsetzen – ohne dafür die bisherige 27-Prozent-Abgabe an Apple leisten zu müssen. Diese war zuvor eine massive Hürde, da die meisten Drittanbieter-Zahlungsdienste nur rund 3 % Gebühren verlangen.

Zwar war es Entwicklern auch zuvor erlaubt, eigene Zahlungsabwicklungen zu integrieren, doch mussten sie:

  • – Nutzer mit einem Warnbildschirm („Scare Screen“) auf vermeintliche Risiken hinweisen
  • – Apple trotzdem 27 % Provision zahlen – was externe Zahlungen wirtschaftlich unattraktiv machte

Nach dem Urteil entfällt nun beides. Erste große Entwickler haben bereits begonnen, eigene Lösungen umzusetzen. Apple hat gegen die Entscheidung Berufung eingelegt, doch bis zur endgültigen Klärung dürfen alternative Zahlungen genutzt werden.

Was Apple tun könnte

Gurman betont, dass der App Store Apple jährlich rund 20 Milliarden US-Dollar einbringt – primär durch Provisionen zwischen 15 und 30 Prozent. Um Einnahmeverluste zu begrenzen, sieht er folgende Handlungsoptionen für Apple:

  • – Stärkere Betonung von Datenschutz und Sicherheit, um Entwickler an das eigene System zu binden
  • – Anpassung der Provisionssätze – eine Maßnahme, die laut Gurman „früher oder später notwendig“ sein dürfte

Geldmaschine App Store bald weniger produktiv

Auch wenn es sich bei Gurmans Einschätzung eher um eine Analyse als um einen konkreten Ausblick handelt, zeichnet sich ein klarer Trend ab: Immer mehr große Entwickler verlassen das App Store-Zahlungsverfahren von Apple. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, droht dem Konzern ein empfindlicher Einnahmeverlust.

Die wahrscheinlichste Lösung: Apple könnte seine Kommission senken, um insbesondere kleine und mittelgroße Entwickler zum Verbleib im System zu bewegen. Denn der Komfort des In-App-Kaufs – etwa das einfache Bezahlen per Doppelklick – bleibt ein starker Anreiz für viele Nutzer. Bis zur endgültigen Entscheidung im Berufungsverfahren dürfte der Zahlungsmarkt im App Store stark in Bewegung bleiben.

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