Heute vor 15 Jahren: Verkaufsstart des iPad in Deutschland
15 Jahre ist es her, dass man das erste iPad in Deutschland endlich kaufen konnte. In unserer Rubrik „iTopnews-History“ blicken...

15 Jahre ist es her, dass man das erste iPad in Deutschland endlich kaufen konnte.
In unserer Rubrik „iTopnews-History“ blicken zurück auf die Vorstellung dieses revolutionären Geräts.
Ohne Zweifel konnte Apple mit dem iPad die Erfolgsgeschichte, die mit dem iPhone startete, fortsetzen und dabei sogar die komplette Produktkategorie der Tablet-Computer im Mainstream etablieren. Tablets gab es nämlich schon seit Ende der 80er Jahre – Apple hatte mit dem Newton selbst bereits eins auf dem Markt. Jedoch wurden Tablets erst durch den massiven Erfolg des iPad populär.
Vom Newton zum „iSlate“: Die Entwicklung des iPads
1993 stellte Apple mit dem Newton eine Art Vorläufer des iPad vor. Es war ein PDA (Persönlicher digitaler Assistent), der aussah wie ein sehr großer Urahne des iPhone. Er wurde übrigens mit einem Stift bedient, aber wie Steve Jobs später sagen wird: „Who needs a stylus?“.
Ähnlich wie andere frühe Tablets hatte auch der Newton das Problem, dass die Touchsreens noch nicht so zielsicher funktionierten, oft einen Stift benötigten und keine Gesten beherrschten. Zudem waren die Geräte recht teuer und die Displays bei weitem nicht perfekt. In der breiten Öffentlichkeit spielten diese Geräte so gut wie keine Rolle.
Nachdem der Newton 1998 eingestellt wurde, arbeitete Apple seit 2000 an einem neuen Tablet-Computer. Der Durchbruch wurde durch einen Touchsreen aus Glas sowie Multitouch erzielt. Da Steve Jobs der Meinung war, dass sich das Konzept besser für einen digitalen Assistenten, also ein Smartphone eignete, wurde zuerst das iPhone entwickelt, das 2007 auf den Markt kam und die Technikwelt in ihren Grundfesten erschütterte.
Extreme Geheimhaltung im Vorfeld
Bereits seit den frühen 2000ern wurde spekuliert, dass Apple einen Tablet-Computer vorstellen könnte. Es kursierten Begriffe wie „iSlate“, „iTablet“ oder „Apple Tablet“. In Wahrheit entschloss Apple erst nach dem Erfolg des iPhone tatsächlich ein Tablet auf den Markt zu bringen.
Bis zum Tag der Vorstellung wusste aufgrund der extremen Geheimhaltung während der Entwicklung niemand, wie das iPad aussehen oder heißen sollte.
Die legendäre Keynote: Unten im Video
Apple musste mit dem iPad ein Problem lösen: Den Kunden ein Produkt schmackhaft machen, dessen Nutzen sie noch gar nicht kannten.
Am 27. Januar 2010 stellte Steve Jobs das iPad in einer legendären Keynote der Weltöffentlichkeit vor. Dabei vermarktete er das iPad als ein Gerät, auf dem man entspannt im Internet surfen, Bücher lesen und Fotos anschauen kann. Wenn am Abend auf der Couch das iPhone zu klein und das MacBook zu unbequem ist…
Mit dem iPad erhält man die beste Browsing-Erfahrung, die man je hatte. Es ist phänomenal, eine ganze Internetseite vor sich zu sehen und mit seinem Fingern darauf navigieren zu können.
– Steve Jobs
Während die Zuschauer begeistert waren, nährten sich in der Presse schnell Zweifel am Einsatzzweck des iPad. Viele sahen in ihm einen unnötigen Hybrid zwischen iPhone (ohne Kamera) und MacBook (ohne macOS zum Arbeiten).
Das erste iPad – damals noch mit Home-Button, einer angepassten iOS-Version des iPhones und ohne jegliche Kamera sowie Retina-Display – war von Anfang an relativ dünn, ausdauernd (10 Stunden Akkulaufzeit) und trotzdem leistungsstark.
Bis heute hat sich am grundliegenden Design und der Anordnung der Knöpfe wenig getan – ein gutes Zeichen für ein durchdachtes Produkt.
Heute vor 15 Jahren: Verkaufsstart in Deutschland
Als das iPad am 3. April in den USA auf den Markt kam, verstummten die Kritiker schnell. Die Verkaufszahlen waren hoch und das neuartige Gerät fand schnell Anklang bei Technik-Fans und Kreativen.
In Deutschland konnten Fans am 28. Mai 2010 zuschlagen – heute vor genau 15 Jahren.
Die Schlangen vor den Apple Stores waren riesig. Viele Kunden konnten erst Wochen später ihr iPad in den Händen halten. Besonders die hohe Nachfrage nach dem 3G-Modell hatte Apple überrascht. Dieses war übrigens nicht an einen exklusiven Vertrag gebunden, sondern konnte mit SIM-Karten aller Provider betrieben werden – ein Novum damals.
Modelle und Preise:
Wi-Fi:
-
16 GB: 499 €
-
32 GB: 599 €
-
64 GB: 699 €
Wi-Fi + 3G:
-
16 GB: 599 €
-
32 GB: 699 €
-
64 GB: 799 €
Das iPad – ein Mac-Ersatz?
Die anfängliche Skepsis, dass das iPad wenig Einsatzzwecke hätte, verflog (anders als bei der Vision Pro heute) ziemlich schnell. Gelobt wurde die flüssige Bedienung und das besondere Gefühl sowie die enormen Möglichkeiten eines so großen Touchscreens (9,7 Zoll).
In den folgenden Jahren bekam das iPad auch eine Kamera und größere, hochauflösendere Displays. Es wurde immer dünner und leistungsstärker, erhielt ein eigenständigeres Betriebssystem (iPadOS) mit Dateiverwaltung und spaltete sich in mittlerweile vier Modelle auf (iPad, mini, Air und Pro).
Früh wurde vorhergesagt, dass das iPad einmal den Mac ersetzen könne. Für viele Menschen ist das mittlerweile auch eingetreten. Während Pro-Nutzer noch immer auf ihre Macs angewiesen sind (die sich übrigens in den letzten 15 Jahren sicher weniger stark verändert haben als 2010 angenommen), reicht das iPad für die meisten Menschen völlig aus.
Noch mehr: Seine einfache Bedienung und die ausdauernde, robuste Hardware machen es zum idealen Alltagsbegleiter.
Auch wenn die Konkurrenz längst aufgeholt hat, ist Apple weiter Marktführer im Tablet-Segment. iPad werden regelmäßig als „die besten Tablets“ ausgezeichnet und wurden bereits weit über 500 Millionen Mal verkauft.
Video: Steve Jobs präsentiert das erste iPad (Kurz- und Lang-Version)
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