KTC A32Q7 Pro im Test

Der KTC A32Q7 Pro ist ein 31,5-Zoll-Tablet auf Rollen mit 4K-Auflösung und Android 13. Als günstigere Alternative zum LG Stanbyme bietet er solide Technik und überraschend gute Lautsprecher für rund 770 Euro.

Mai 26, 2025 - 00:30
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KTC A32Q7 Pro im Test

Der KTC A32Q7 Pro ist ein 31,5-Zoll-Tablet auf Rollen mit 4K-Auflösung und Android 13. Als günstigere Alternative zum LG Stanbyme bietet er solide Technik und überraschend gute Lautsprecher für rund 770 Euro.

Tablets werden immer größer, doch der KTC A32Q7 Pro treibt dieses Konzept auf die Spitze: Mit 31,5 Zoll Bildschirmdiagonale und einem rollbaren Standfuß positioniert der chinesische Hersteller KTC sein Gerät als günstigere Alternative zum LG Stanbyme und zum Zwillingsmodell Thomson Go Plus.

Der A32Q7 Pro kombiniert einen 4K-Touchscreen mit Android 13, integriertem WLAN 6 und Bluetooth 5.2. Im Gegensatz zum etwas teureren Thomson-Pendant setzt KTC fast durchgehend auf Kunststoff statt Aluminium, was sich im günstigeren Preis von rund 770 Euro niederschlägt. Ob das Gerät trotzdem überzeugen kann und für wen sich die Anschaffung lohnt, zeigt unser Test.

Design & Verarbeitung

Der KTC A32Q7 Pro präsentiert sich in einem schlichten, funktionalen Design mit weißem Kunststoffgehäuse. Im Gegensatz zum Thomson-Zwillingsmodell verzichtet KTC weitgehend auf Aluminium, was sich in einem etwas weniger hochwertigen, aber dennoch soliden Gesamteindruck niederschlägt. Der Rahmen um den Bildschirm sowie die Rückseite bestehen aus stabilem Kunststoff, der sich zwar nicht Premium anfühlt, aber seinen Zweck erfüllt. Die Druckknöpfe auf der Rückseite haben einen etwas schwammigen Druckpunkt. Ihre jeweilige Funktion ist in den Kunststoff eingeprägt. Ansonsten legt KTC eine Computer-Maus bei, aber als einziger Hersteller keine Fernbedienung.

Der Aufbau gestaltet sich relativ einfach: Zunächst montiert man den Monitor-Ständer mit vier mitgelieferten Schrauben am rollbaren Standfuß. Am Bildschirm muss die Plastikabdeckung abgezogen werden, um ihn dann an der Montageplatte am Stativ zu befestigen – oben in die beiden Haken einhängen und unten einrasten lassen. Anders als beim Thomson-Modell wird hier kein USB-C-Kabel in der Arretierung eingesteckt, sondern ein sechspoliger Stecker verwendet.

An der aus Aluminium bestehenden Stange lässt sich zudem eine mitgelieferte Kunststoffablage montieren, die für die Fernbedienung oder Kabel gedacht ist. Für schwerere Gegenstände wie Spielkonsolen ist diese Ablage allerdings zu dünn und nicht verwindungssteif genug. Der Standfuß mit seinen fünf Rollen ermöglicht eine flexible Positionierung im Raum, und der Bildschirm lässt sich in der Höhe verstellen sowie neigen, schwenken und drehen. Mit einem Gesamtgewicht von 18,3 kg ist das Gerät zwar nicht leicht, aber auf seinen Rollen dennoch gut zu bewegen.

Die Stromversorgung erfolgt über einen Rundhohlstecker im Standfuß mit einem externen Netzteil (19V/4,74A). Ein integrierter 9500-mAh-Akku ermöglicht zudem einen kurzzeitigen Betrieb ohne Stromkabel.

Ausstattung & Anschlüsse

Der KTC A32Q7 Pro bietet eine solide, wenn auch nicht üppige Ausstattung an Anschlüssen. Auf der Rückseite des Bildschirms finden sich ein HDMI 2.0-Anschluss (für 4K bei 60 Hz), ein USB 3.0-Port und ein USB 2.0-Port. Die Anschlüsse sind gut erreichbar platziert, allerdings hätte ein zusätzlicher USB-C-Anschluss mit Power Delivery das Gesamtpaket noch attraktiver gemacht.

Die drahtlose Konnektivität ist mit integriertem Wifi 6 (2,4 GHz/5 GHz) und Bluetooth 5.2 auf einigermaßen zeitgemäßem Stand. Die WLAN-Verbindung wirkt dabei etwas stabiler als beim Thomson-Zwillingsmodell.

KTC A32Q7 Pro: Problem mit dem Widevine-Level
KTC A32Q7 Pro: Problem mit dem Widevine-Level

Als Betriebssystem kommt Android 13 zum Einsatz, das sich in der Einrichtung wie ein gewöhnliches Tablet verhält. Vorinstalliert ist eine Anwendung für die drahtlose Bildübertragung von Computern oder Smartphones. Bei der Streaming-Kompatibilität gibt es jedoch Einschränkungen: Zwar wird Widevine Level 1 laut DRM Info unterstützt, die Netflix-App erkennt dies jedoch nicht und nutzt nur Widevine Level 3 mit SD-Qualität. Andere Streaming-Dienste wie Disney+ oder Amazon Prime Video funktionieren hingegen ohne Probleme mit Full-HD.

Wie beim Thomson-Modell gibt es auch hier einen Bug im Chrome-Browser, wobei dieser dauerhaft abstürzt und beendet wird. Das lässt sich jedoch durch Zurücksetzen der App und erneutes Aktualisieren beheben. Nach diesem Prozess stürzt der Browser nach einem Neustart des Geräts nicht mehr ab.

Display & Praxistest

Das 31,5-Zoll-VA-Panel des KTC A32Q7 Pro bietet mit 3840 x 2160 Pixeln eine scharfe 4K-Auflösung bei 60 Hz Bildwiederholrate. Mit 140 PPI liefert der Bildschirm eine gute Schärfe für den typischen Betrachtungsabstand. Während die Angabe zur maximalen Displayhelligkeit bei 220 cd/m² liegt, messen wir an zwei Messstellen im Test sogar über 300 cd/m². In jedem Fall ist auch das aber zu wenig für einen Einsatz draußen.

Der Farbumfang deckt 90 Prozent des DCI-P3-Farbraums und 121 Prozent des sRGB-Farbraums ab, was ordentlich ist. Mit einem Kontrastverhältnis von 3000:1 (typisch) bietet das VA-Panel tiefe Schwarzwerte und guten Kontrast. Die Reaktionszeit von 21 ms (typisch) ist für ein VA-Panel in dieser Preisklasse akzeptabel, für schnelle Spiele aber zu langsam.

Ein herausragendes Merkmal des KTC A32Q7 Pro sind die integrierten Lautsprecher mit 2x 6 Watt Leistung. Sie liefern einen überraschend warmen, voluminösen und ausgewogenen Klang, der Räume erstaunlich gut füllen kann. Zwar fehlt echter Bass, aber der Tiefton ist für integrierte Lautsprecher bemerkenswert gut. Die Audioqualität gehört zu den besten Eigenschaften dieses Geräts und ist ein klarer Pluspunkt gegenüber vielen Konkurrenzprodukten.

Preis

Mit einem Preis von etwa 770 Euro bewegt sich der KTC A32Q7 Pro im mittleren Preissegment für große Tablets bzw. Smart-Displays. Für ein 31,5-Zoll-Gerät mit 4K-Auflösung, Touch-Funktionalität und mobilem Standfuß ist dieser Preis angemessen, wenn auch nicht günstig.

Im Vergleich zum Testsieger LG Stanbyme bietet der KTC A32Q7 Pro ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, muss aber bei der Verarbeitungsqualität Abstriche machen. Gegenüber dem nahezu identischen Thomson-Zwillingsmodell punktet er mit einem günstigeren Preis, verzichtet dafür aber auf das hochwertigere Aluminiumgehäuse.

Wer Interesse hat, sollte aber schnell zugreifen, da das Produkt in den letzten Tagen in immer mehr Shops ausverkauft wurde. So verschwanden Angebote bei Otto, Mediamarkt oder Joom bereits. Auch beim Hersteller ist er nicht vorrätig. Aktuell ist er noch bei Geekbuying zu haben.

Fazit

Der KTC A32Q7 Pro kann mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Die 4K-Auflösung, die vielseitigen Einstellmöglichkeiten und vor allem die hervorragenden integrierten Lautsprecher machen ihn richtig attraktiv. Abstriche muss man bei der Verarbeitungsqualität und der maximalen Helligkeit machen. Auch die Einschränkungen bei Netflix (nur SD-Qualität) könnten für manche Nutzer ein Ausschlusskriterium sein. Der Chrome-Browser-Bug ist zwar ärgerlich, lässt sich aber beheben.

Insgesamt bietet der KTC A32Q7 Pro ein solides Gesamtpaket zu einem fairen Preis und bekommt somit vier Sterne im Test.

Der KTC A32Q7 Pro bringt viel Display und Ausstattung. Highlight sind die beiden überraschend guten, integrierten 6-Watt-Lautsprecher, die einen warmen, voluminösen Klang bieten und Räume erstaunlich gut füllen können. Für ein Gerät dieser Kategorie ist der Preis von etwa 770 Euro zwar nicht niedrig, im Vergleich zum teureren LG Stanbyme aber durchaus attraktiv – vor allem angesichts der 4K-Auflösung und der guten Audioqualität.

  • hervorragende Audioqualität der integrierten Lautsprecher
  • scharfes 4K-Display mit 31,5 Zoll
  • gute Verstellmöglichkeiten (Höhe, Neigung, Drehung)
  • günstiger als vergleichbare Premium-Modelle
  • Gehäuse überwiegend aus Kunststoff statt Aluminium
  • nur SD-Qualität bei Netflix
  • Chrome-Browser mit Anfangsproblemen