Schnell-Lieferung per App: Arbeitsplätze oft nur von kurzer Dauer

App-gestützte Lieferdienste haben in Deutschland zuletzt deutlich an Verbreitung gewonnen. Hier und da konsolidiert sich die Branche zwar schon wieder, die Nachfrage nach den bequemen Essens- und Lebensmittellieferungen reißt jedoch nicht ab. Was langsam aber sicher abzulesen ist: Beständige Arbeitsplätze schaffen die Lieferdienste außerhalb von Management und App-Entwicklern offenbar nicht. Dies legt eine aktuelle Befragung […] Der Beitrag Schnell-Lieferung per App: Arbeitsplätze oft nur von kurzer Dauer erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Apr 22, 2025 - 16:37
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Schnell-Lieferung per App: Arbeitsplätze oft nur von kurzer Dauer

App-gestützte Lieferdienste haben in Deutschland zuletzt deutlich an Verbreitung gewonnen. Hier und da konsolidiert sich die Branche zwar schon wieder, die Nachfrage nach den bequemen Essens- und Lebensmittellieferungen reißt jedoch nicht ab.

Wolt Lieferfahrer

Was langsam aber sicher abzulesen ist: Beständige Arbeitsplätze schaffen die Lieferdienste außerhalb von Management und App-Entwicklern offenbar nicht. Dies legt eine aktuelle Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nahe.

Gig-Worker oft nur vorübergehend aktiv

Laut den Erhebungen handelt es sich bei den wenigsten Gig-Workern um Personen in einer klassischen Vollzeitbeschäftigung. Nur 41 Prozent bezeichnen den Lieferdienst-Job als ihre hauptsächliche Erwerbstätigkeit. Viele sind daneben in anderen Arbeitsverhältnissen tätig (23 Prozent) oder in Bildungsmaßnahmen eingebunden (31 Prozent).
Gig Work Grund

Als Beweggründe für den Einstieg in die Plattformarbeit wurden vor allem der unkomplizierte Zugang (73 Prozent), flexible Zeiteinteilung (67 Prozent) sowie der Wunsch nach zusätzlichem Einkommen (55 Prozent) genannt. Etwa ein Drittel der Befragten entschied sich für die Tätigkeit, da sie gut mit schulischen oder beruflichen Weiterbildungen kombinierbar sei. Rund 28 Prozent erklärten, ihnen hätten alternative Beschäftigungsmöglichkeiten gefehlt.

Hohe Eigenkündigungsquote

Viele Arbeitsverhältnisse im Bereich der Lieferdienste bestehen nur für kurze Zeit. Dem IAB zufolge übt nur ein kleiner Teil der Gig-Worker den Job länger als zwölf Monate aus. In 59 Prozent der Fälle wurde das Arbeitsverhältnis durch die Beschäftigten selbst beendet.
Selbst Gekuendigt

Als häufigste Beendigungsgründe wurden von Gig-Workern angegeben, dass es sich um eine zeitlich begrenzte Übergangslösung gehandelt habe oder dass Lohn und Arbeitsbedingungen als unattraktiv empfunden wurden.

Wurde Gekuendigt

Auch Arbeitgeberseitige Kündigungen spielen eine Rolle. Diese kommen oft aufgrund von Fehlzeiten Krankheit oder Unzufriedenheit mit der Arbeitsleistung zustande. Einzelne Befragte berichten auch von Entlassungen im Zusammenhang mit gewerkschaftlichem Engagement oder Mitwirkung an der Gründung eines Betriebsrats.

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