Top 5: Das größte Tablet auf Rollen

Tablet auf Rollen, mobiler TV oder smartes Display? Am Ende wahrscheinlich von allem ein bisschen. Wir haben fünf Modelle getestet und zeigen, welches sich für wen lohnt und warum wir sie richtig spannend finden.

Mai 26, 2025 - 00:30
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Top 5: Das größte Tablet auf Rollen

Tablet auf Rollen, mobiler TV oder smartes Display? Am Ende wahrscheinlich von allem ein bisschen. Wir haben fünf Modelle getestet und zeigen, welches sich für wen lohnt und warum wir sie richtig spannend finden.

Sie sind weder klassisches Tablet noch echter Fernseher, und doch irgendwie beides: Große Tablets auf Rollen etablieren sich als eigene Produktkategorie für all jene, die einen flexiblen Großbildschirm suchen, der sich mühelos von Raum zu Raum bewegen lässt. Mit Displaygrößen zwischen 24 und 32 Zoll, Android-Betriebssystem oder webOS und fahrbarem Untergestell sind sie flexibler als herkömmliche Smart-TVs oder stationäre Monitore.

Die Grundidee ist bei allen Geräten gleich: Ein großer Touchscreen auf einem rollbaren Standfuß, der sich flexibel im Raum positionieren lässt. Ideal für Videotelefonie im Büro, als smartes Display für die eigenen Smart-Home-Geräte, als Küchen-TV beim Kochen, für Präsentationen im Büro oder als Entertainment-Station im Schlafzimmer. Anders als klassische Fernseher besitzen diese Geräte keinen TV-Tuner, sondern setzen auf Streaming-Apps und HDMI-Anschlüsse für externe Quellen.

Doch was können diese Hybrid-Geräte wirklich? Lohnt sich die Anschaffung oder handelt es sich nur um einen kurzlebigen Trend? In unserem Vergleichstest haben wir fünf aktuelle Modelle unter die Lupe genommen. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede in Verarbeitung, Displayqualität und Streaming-Fähigkeiten. Welches der riesigen Tablets am besten ist, zeigt unsere Top 5.

Welches ist das beste Tablet auf Rollen?

Um zu bestimmen, welches Tablet auf Rollen das beste ist, haben wir die Geräte mit verschiedenen Streamingdiensten getestet. Zudem haben wir die Lautsprecherqualität einem direkten Vergleich unterzogen. Die Helligkeit haben wir mit einem entsprechenden Messgerät geprüft. Mit hinein in die Einschätzung spielt neben der Verarbeitungsqualität und Ausstattung insbesondere auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Testsieger unter den Riesen-Tablets auf Rollen ist der LG Stanbyme für 789 Euro. Er bietet nicht nur eine gute Lautsprecherqualität und ein schickes Design, sondern auch ein ansehnliches Display. Die Performance kann sich ebenso sehen lassen, das Setzen auf LGs eigenes webOS-Betriebssystem hat sich ausgezahlt. Wir erleben keine Softwarefehler und auch Widevine Level 1 (für Full-HD) wird von allen Apps erkannt.

Unser Preis-Leistungs-Sieger ist der KTC A32Q7 Pro, der gemeinsam mit dem sehr ähnlichen Thomson Go Plus über das beste Lautsprecher-Setup verfügt. Weiterhin kann das 32 Zoll große 4K-Display überzeugen und auch die Verarbeitung stimmt. Mit 770 Euro ist er etwas günstiger als das LG-Modell auf Platz 1. Den niedrigsten Preis hat der Auvisio ST-238, der 449 Euro kostet. Dafür bekommt man allerdings auch nur das kleinste Display im Vergleich, kein Widevine Level 1 und muss mit deutlichen Abstrichen bei Verarbeitung und Ausstattung leben.

Nachfolgend zeigen wir die Geräte dieser Top 5 über unseren Preisvergleich (KTC A32Q7 Pro fehlt):

Warum ein Tablet auf Rollen kaufen?

Mobiler TV, Tablet auf Rollen oder ein smartes Touch-Display? Wie auch immer – der große Vorteil liegt in der Kombination: Ein ordentlich dimensionierter Touch-Bildschirm mit vorinstalliertem Betriebssystem, der sich mühelos von Raum zu Raum bewegen lässt. Morgens die Nachrichten im Bad, mittags ein Kochvideo in der Küche, abends ein Film im Wohnzimmer – alles auf demselben Gerät. Tablets auf Rollen kombinieren die Vorteile eines Tablets mit der Bildschirmgröße eines klassischen Fernsehers.

Im Homeoffice macht sich der große, mobile Bildschirm ebenfalls bezahlt. Videokonferenzen sind auf 27 oder 32 Zoll deutlich angenehmer als auf dem Laptop-Display, und bei Bedarf wechselt der Arbeitsplatz einfach vom Schreibtisch aufs Sofa. Die meisten Modelle können dank HDMI-Input zudem als externe Monitore für Laptops genutzt werden – mitunter sogar ohne Kabel. Dazu bieten etwa die Geräte von KTC oder Thomson eine eigene App zur drahtlosen Kopplung, sodass man seinen Laptop-Bildschirm komfortabel erweitern kann. Wer nach der Arbeit noch ein wenig Fitness macht, kann seine Workout-Tutorials direkt über den großen Bildschirm ansehen – und diesen nach getanem Training zurück ins Wohnzimmer für den Fußball-Abend schieben.

Auch für den Familienanruf bei der Verwandtschaft eignen sich die riesigen Tablets. Bei Videoanrufen mit den Großeltern sitzen alle bequem vor dem großen Bildschirm, statt sich um ein Smartphone zu quetschen. Die Touch-Bedienung ist dabei intuitiver als die vieler Smart-TVs. In der Küche sind die Tablets besonders praktisch – Rezepte anzeigen, Kochvideos streamen oder nebenbei eine Serie schauen, ohne Arbeitsfläche zu blockieren. Außerdem kann man mit den Tablets auf Rollen mehrere Geräte ersetzen, etwa den Küchen-TV, den Zweitfernseher im Schlafzimmer und den Computermonitor. Ein einzelnes, mobiles Gerät reicht aus, statt in jedem Raum ein separates Display zu installieren.

Als mobiles Interface für Smart-Home-Anwendungen können die Geräte zur Überwachung von Sicherheitskameras oder zur Steuerung von Beleuchtung, Heizung und anderen vernetzten Geräten genutzt werden – und zwar genau dort, wo diese Funktionen gerade gebraucht werden. Home Assistant etwa lässt sich wahlweise per Browser oder mittels der Home-Assistant-Android-App betreiben.

Betriebssysteme: Android oder webOS auf großem Display

Auf den meisten der von uns getesteten Tablets auf Rollen läuft klassisches Android. Die Geräte weisen sich dabei selbst bei der Einrichtung oder dem Blick in die Systemeinstellungen als „Tablet“ aus. Ebenjene Einrichtung verläuft eins zu eins so, wie man es von seinem Smartphone kennt. Die Wahl von Android hat Vor- und Nachteile. Dafür spricht natürlich die enorme Wandelbarkeit und Flexibilität von Android sowie das enorme App-Angebot durch den Google Play Store. Alle Modelle setzen hier auf ein kaum verändertes Android.

Problematisch sind hier viel mehr die Sicherheitspatches, die bei den Geräten mitunter veraltet sind. Zudem fehlen zum Teil ein paar Optimierungen, wodurch es zu Problemen mit vorinstallierten Apps gibt. Auf zwei Geräten hat sich im Test der Chrome-Browser nach einem App-Update jedes Mal selbst beendet und war somit nicht mehr nutzbar. Abhilfe schuf das Zurücksetzen der Anwendung auf Werkseinstellung und die Neuinstallation der Aktualisierung. Android bietet dafür Potenzial für Spielereien, wie eine integrierte Webcam und ist – natürlich – Touch-optimiert. Zwar wirkt es ulkig, auf virtuellen Keyboard-Tasten zu tippen, die doppelt so groß sind, wie die Auflagefläche unserer Finger, es funktioniert aber.

LG Stanbyme – Bilderstrecke
LG Stanbyme – Bilderstrecke

Eine Ausnahme im Testfeld bildet der LG Stanbyme, der mit dem hauseigenen webOS kommt – einem waschechten Smart-TV-Betriebssystem. Das merkt man bei der Touch-Bedienung, für die das System merklich nicht gemacht ist, man kommt aber zurecht. Auch hier gibt es einen App-Store, der die meisten wichtigen Apps beinhaltet – im Test haben wir hier nichts vermisst. Die daraus bezogenen Applikationen kommen in einer TV-angepassten Variante, die ebenfalls merklich nicht für die Bedienung mit dem Finger optimiert ist. Insgesamt gefällt uns die Zuverlässigkeit des Betriebssystems aber besser, alles läuft flüssig.

Welches Betriebssystem jetzt aber das bessere ist, können wir nicht allgemein beantworten. Das Modell mit webOS ist insbesondere interessant, wenn man das Gerät hauptsächlich zum Serien- und Online-TV-Streaming anschafft. Die Android-Geräte bieten hingegen mehr Freiheiten, aber auch weniger Herstelleroptimierung.

Streaming-Qualität: Widevine-Level entscheidet über HD-Inhalte

Ein entscheidender, wenn auch komisch klingender Begriff bei Streaming-Geräten ist Widevine, genauer das Widevine-Level. Dabei handelt es sich um Googles DRM-System (Digital Rights Management), das von fast allen großen Streaming-Anbietern wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ oder HBO Max verwendet wird. Die Zertifizierungsstufen reichen von L1 (höchste Sicherheit) bis L3 (niedrigste Sicherheit). Nur Geräte mit Widevine L1 können Inhalte in HD, Full HD oder 4K streamen – je nach Abonnement und Anbieter. Geräte mit Widevine L3 sind auf SD-Qualität (Standard Definition, meist 480p) beschränkt, was besonders auf großen Bildschirmen unbefriedigend ist.

Die Widevine-Stufe lässt sich nicht durch Software-Updates nachrüsten, da sie hardwarebasiert ist und bereits bei der Produktion festgelegt wird. Entsprechend muss man sich darüber bereits vor dem Kauf informieren, etwa durch unabhängige Testberichte. Hersteller selbst sparen den Hinweis, welches Widevine-Level unterstützt wird, hingegen meist in den Produktspezifikationen aus. Gerade bei günstigen Geräten wird die Zertifizierung auch gerne gleich von vornherein aus Kostengründen eingespart.

KTC A32Q7 Pro: Problem mit dem Widevine-Level
KTC A32Q7 Pro: Problem mit dem Widevine-Level

Im Test offenbaren sich deutliche Unterschiede zwischen den getesteten Modellen. Während der LG Stanbyme, der KTC A32Q7 Pro und der LC-Power LC-M32S4K Widevine Level 1 unterstützen, muss man sich beim Auvisio ST-238 mit Widevine Level 3 und damit SD-Auflösung begnügen. Die Widevine-Zertifizierung ist aber noch viel tückischer: Unter allen Tablets auf Rollen, die mit Android kommen – unabhängig davon, ob sie Level 1 oder Level 3 unterstützten – konnten wir Netflix nie in Full-HD zum Laufen bekommen. Hier wurde nur Level 3 erkannt, die Level-1-Spezifikation ging zwischen App und Gerät verloren. Andere Streamingdienste, wie Disney+ oder Amazon Prime Video, erkannten hingegen die Level-1-Zertifizierung und waren in Full-HD genießbar. Ausgelesen haben wir die Zertifizierung bei allen Geräten mit der App DRM Info. Die Erfahrung, dass es insbesondere bei Netflix Probleme mit dem Widevine-Level gibt, haben wir bereits in unseren Tests der klassischen Tablets festgestellt.

Eine Umgehungslösung ist die Nutzung externer Streaming-Geräte wie FireTV-Stick, Google TV Streamer oder Apple TV über den HDMI-Eingang. Diese bieten in der Regel Widevine L1 und ermöglichen so hochauflösendes Streaming. Allerdings entfällt dabei der Vorteil der direkten Touch-Bedienung, und man benötigt die zusätzliche Fernbedienung des Streaming-Sticks. Wer hauptsächlich Streaming-Dienste nutzen möchte, sollte also unbedingt auf die Widevine-L1-Zertifizierung achten oder zumindest den Kauf eines zusätzlichen Streaming-Sticks einkalkulieren. Günstiger geworden sind hier aktuell etwa der Fire TV Cube mit 119 Euro oder der Xiaomi TV Stick mit Android TV für 45 Euro bei Ebay. Diese und weitere TV-Streaminglösungen haben wir getestet im Rahmen unserer Top 10: Der beste TV-Stick im Test.

Apropos Streaming: Für Serien- und Filmfans gibt es jetzt ein starkes Kombi-Angebot. Anbieter waipu.tv bietet drei Pakete mit Netflix-Anbindung, bei denen man für 12 Monate satte 50 Prozent spart. Mehr dazu: Netflix und waipu.tv: 50 % Rabatt für 12 Monate auf Kombi-Pakete.

Bildqualität: Worauf muss man bei Helligkeit und Blickwinkel achten?

Helligkeit und Blickwinkelstabilität sind zwei Schlüsselfaktoren, die über die praktische Einsatzfähigkeit eines Tablets auf Rollen entscheiden. Ein zu dunkles Display macht die Nutzung auf der Terasse oder im Garten nahezu unmöglich, während schlechte Blickwinkel die gemeinsame Nutzung in Gruppen einschränken.

Angefangen bei der Helligkeit: Die wird in der Messeinheit Candela pro Quadratmeter (cd/m²) angegeben, was die standardisierte Maßeinheit für Leuchtdichte ist, die in der Displaytechnologie zur Messung der Bildschirmhelligkeit verwendet wird.

Candela (cd) ist die SI-Basiseinheit der Lichtstärke und beschreibt, wie viel Licht in eine bestimmte Richtung abgestrahlt wird. Eine Candela entspricht etwa der Lichtstärke einer herkömmlichen Kerze (daher auch der Name, der vom lateinischen Wort für Kerze stammt). Wenn diese Lichtstärke auf eine Fläche bezogen wird, erhält man die Leuchtdichte in Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Diese Einheit wird auch als „nit“ bezeichnet, wobei 1 nit = 1 cd/m² ist.

Bei Displays gibt die Leuchtdichte an, wie hell der Bildschirm erscheint. Je höher der Wert in cd/m², desto heller wirkt das Display für den Betrachter. Moderne Smartphones erreichen typischerweise 700 bis 1000 cd/m², mit Ausnahmen im High-End-Bereich bis 2000 cd/m², während hochwertige HDR-Fernseher und -Monitore 1000 bis 2000 cd/m² oder mehr erreichen können.

Die Messung erfolgt üblicherweise mit speziellen Kolorimetern oder Spektrometern, die direkt auf die Displayoberfläche aufgesetzt werden. Dabei wird oft ein weißes Testbild mit 100% Helligkeit angezeigt und an mehreren Stellen des Displays gemessen, um einen Durchschnittswert zu ermitteln. Das haben wir im Test auch so gemacht.

Eine ausreichende Leuchtdichte ist besonders wichtig für die Nutzung in hellen Umgebungen. Als Faustregel gilt:

  • 200-300 cd/m²: Ausreichend für gedimmte Innenräume
  • 300-500 cd/m²: Gut für normal beleuchtete Büroumgebungen
  • 500+ cd/m²: Empfehlenswert für helle Umgebungen (draußen) oder bei Lichteinfall
  • 1000+ cd/m²: Notwendig für direkte Sonneneinstrahlung oder HDR-Inhalte

Neben der rein nominellen Helligkeit ist auch die Beschaffenheit des Displays entscheidend. Während glossy-Displays, also solche mit glänzender Oberfläche, intensivere Farben und höheren Kontrast bieten, reflektieren sie jedoch Lichtquellen stark. Das führt gerade bei hellem Umgebungslicht zu störenden Spiegelungen. Matte Displays verfügen über eine spezielle Beschichtung, die Lichtreflexionen diffus streut, wodurch sie in hellen Umgebungen und bei direktem Lichteinfall deutlich besser ablesbar sind, allerdings auf Kosten einer leicht reduzierten Farbbrillanz und Bildschärfe.

Thomson Go Plus – Bilderstrecke
Thomson Go Plus – Bilderstrecke

In unserem Test zeigten die Modelle erhebliche Unterschiede. Keines der getesteten Tablets auf Rollen erreicht eine ausreichende Helligkeit für den Außeneinsatz – der LC-Power LC-M32S4K führt mit 363 cd/m² das Feld an, gefolgt vom Thomson Go Plus (342 cd/m²) und dem Auvisio ST-238 (328 cd/m²). Der LG StanbyME bleibt mit maximal 247 cd/m² überraschend dunkel, während der KTC A32Q7 Pro trotz niedriger Herstellerangabe im Test über 300 cd/m² erreicht.

Die matten Displays des Thomson Go Plus, KTC und LG StanbyME reduzieren Reflexionen effektiv, während die glänzenden Oberflächen des LC-Power und Auvisio bei Lichteinfall störende Spiegelungen verursachen. Bei der Blickwinkelstabilität hat das IPS-Panel des LG StanbyME Vorteile gegenüber den VA-Panels der anderen Modelle, die bei seitlicher Betrachtung unter Farbverschiebungen leiden – ein wichtiger Aspekt für die gemeinsame Nutzung in Gruppen.

Für den Einsatz als geselliger Mittelpunkt beim Fußballabend oder für Familienvideokonferenzen sollten Käufer daher besonders auf gute Blickwinkel achten. IPS-Panels haben hier generell Vorteile gegenüber VA- oder TN-Panels.

Anschlüsse: Auf welche Schnittstellen sollte man Wert legen?

Bei Tablets auf Rollen sind die richtigen Anschlüsse entscheidend für die Vielseitigkeit – unverzichtbar ist mindestens ein Vollformat-HDMI-Eingang, um externe Geräte wie Laptops, Spielkonsolen oder Streaming-Sticks anzuschließen. Mehrere USB-A-Ports gehören zur Pflichtausstattung, da sie Tastaturen, Mäuse, Webcams oder externe Speichermedien aufnehmen können.

KTC A32Q7 Pro – Bilderstrecke
KTC A32Q7 Pro – Bilderstrecke

Alle getesteten Modelle bieten USB-A sowie HDMI-Anschlüsse – diese aber in unterschiedlichen Ausführungen. Der LC-Power kommt etwa nur mit Mini-HDMI, was zusätzliche Adapter erfordert und daher weniger praktisch ist als die Vollformat-HDMI-Ports der anderen Geräte. Für stabiles Internet fehlt allen Geräten ein Ethernet-Anschluss – wer nicht auf WLAN angewiesen sein will, kann für etwa 10 Euro einen USB-auf-Ethernet-Adapter anschließen. Am Ende kann man die Frage „Welchen Anschluss brauche ich unbedingt?“ aber nur je nach Anwendungsfall beantworten.

Alternative: Rollbarer TV-Ständer

Wer noch einen überschüssigen Fernseher herumstehen hat, kann diesen auch in eine Art „TV-Wagen“ einsetzen. Diese Halterungen haben ebenfalls Rollen und sind somit mobil. Hier kann man dank Vesa-Halterung normale Fernseher einsetzen, sie unterstützen meist Modelle bis 70 Zoll und 20 kg. Welches das richtige und passende zum eigenen Fernseher ist, ist modellabhängig. Die entsprechend benötigte Vesa-Größe kann man üblicherweise der Bedienungsanleitung oder den Herstellerspezifikationen online entnehmen.

Angefangen beim eher spartanisch aussehenden Aokcos TV Ständer Rollbar, der für etwa 39 Euro bis 40 kg und 65 Zoll aufnehmen kann. Wer es schicker haben möchte, bekommt vom selben Hersteller ein weißes Modell mit ansehnlicherem Design und integrierter Holzablagefläche für 60 Euro – oder in schwarz und ohne Holzregal für 50 Euro. Schick und bis 70 Zoll tragfähig ist der Fitueyes TV Bodenständer Rollbar, ebenfalls mit Holzablage, zum Preis von 76 Euro. Besonders ausgefallen und edel wirkt das Design des Fitueyes Design TV Ständer aus Buchenholz, der aber mit 200 Euro auch gewaltig zu Buche schlägt – sprichwörtlich.

Für Fernseher jenseits der 80 Zoll geeignet sind etwa der Bontec TV Ständer mit Rollen für 68 Euro (bis 60 kg) oder der Onkron TV Ständer rollbar für 200 Euro (bis 75 kg).

Alternative: Camping-Fernseher mit TV-Tuner

Wer für den Camping-Urlaub einen klassischen TV mit Tuner für lineares Fernsehen möchte, aber wenig Platz hat, kann sich nach einem mobilen Camping-Fernseher umsehen. Diese kommen mit einer Empfangsantenne für DVB-T2 und sind meist zwischen 10 und 22 Zoll groß. Häufig verfügen sie über einen integrierten Akku mit 3 bis 5 Stunden Laufzeit und lassen sich sowohl über 12V-Anschlüsse im Fahrzeug als auch über normale Steckdosen betreiben. Anders als Tablets auf Rollen bieten sie jedoch selten Smart-TV-Funktionen oder Touchscreens, haben kleinere Displays und sind weniger flexibel in der Raumnutzung. Dafür sind sie aber robuster gebaut, oft wetterfester und für den mobilen Outdoor-Einsatz optimiert.

Preislich liegen viele Geräte etwa zwischen 100 und 150 Euro. Mit 103 Euro vergleichsweise günstig ist der mobile Fernseher von KCR mit 14 Zoll mit Akku, aber nur 720p-Auflösung. Ähnlich groß, aber mit 1080p höher auflösend ist der Fernseher von Desobry für 130 Euro (20-Euro-Coupon anwählen). Der noch kleinere Amazon-Bestseller mit Akku ist der August DA-383 mit 10 Zoll für 145 Euro. Wer hingegen mehr Bildschirmfläche möchte, bekommt diese beim 32 Zoll großen JVC LT-32VHP256W für 199 Euro. Dazu gibt es auch noch 6 Monate HD+. Eine gute Zwischengröße bietet der 19-Zoll-Fernseher von RED OPTICUM LED für 140 Euro.

Fernseher-Schnäppchen

Wer statt Tablet auf Rollen oder Camping-TV nach einem klassischen Fernseher sucht, bekommt derzeit einige spannende Tiefstpreis-Angebote geboten, die wir nachfolgend zusammgefasst haben:

  • LG UHD AI 55UA75006LA, 55 Zoll, 4K, IPS, webOS für 399 Euro statt 749 Euro (-47 Prozent)
  • CHiQ U55P9V, 55 Zoll, 4K, 120 Hz, IPS, Android TV für 280 Euro
  • TCL QD-Mini LED 55Q7C, 55 Zoll, 4K, Mini-LED, Google TV für 649 Euro
  • TCL 50QM8B, 50 Zoll, 4K, 120 Hz, Mini-LED, Google TV für 499 Euro
  • LG OLED48B49LA, 48 Zoll, 4K, 120 Hz, OLED, webOS für 649 Euro (bei Ebay mit Code TECHNIK2025)
  • LG OLED55B42LA, 55 Zoll, 4K, 120 Hz, OLED, webOS für 739 Euro (bei Ebay mit Code TECHNIK2025)
  • TCL 65Q6C, 65 Zoll, 4K, 144 Hz, Mini-LED, Google TV für 699 Euro
  • Hisense 85U7NQ, 85 Zoll, 4K, 120 Hz, Mini-LED, Vidaa OS für 1199 Euro
  • Samsung GQ65S90D, 65 Zoll, 4K, 144 Hz, OLED, Tizen OS für 1249 Euro (bei Ebay mit Code TECHNIK2025)
  • Sony XR-65A80L, 65 Zoll, 4K, 120 Hz, OLED, Google TV für 1349 Euro

Fazit: Lohnen sich Tablets auf Rollen?

Die Tablets auf Rollen sind eine Kategorie, über die man sich streiten kann: Braucht das wirklich? Ein eindeutiges Nein. Will man es trotzdem haben? Ja. Sie sind enorm flexibel durch ihr rollbares Stativ sowie den integrierten Akku und damit wahlweise als Smart-Home-Display, Streaming-Gerät oder für Videotelefonie einsetzbar. Das große Display und der Touchscreen sind praktisch und man muss sich von der gewohnten Bedienung vom Smartphone quasi nicht umstellen.

Im Test hat uns besonders der LG Stanbyme überzeugt, der somit zum Testsieger wird. Mit 789 Euro ist er allerdings auch schon recht teuer, vor allem wenn man sich die klassischen Fernseher ansieht – wo man zu diesem Preis bereits Mini-LED-Panels bekommt. Anhand des Pearl Auvisio ST-238 zeigt sich aber, dass es auch günstiger geht, allerdings mit gewissen Abstrichen. Insbesondere die Klangqualität der integrierten Lautsprecher hat uns bei KTC und Thomson aber wirklich erstaunt und begeistert. So gut sollen sie bitte in jedem Fernseher oder Monitor sein.

Nachteilig bei allen Modellen ist die geringe Displayhelligkeit, die mit unter 400 cd/m² für den Außeneinsatz zu niedrig ist. Zudem gab es im Test bei den Android-Modellen Probleme mit der Widevine-Zertifizierung in Zusammenhang mit Netflix, das somit nur in SD-Qualität funktioniert. Das ist natürlich erst recht bitter auf einem so großen Bildschirm. Insgesamt stellen wir fest: Eine interessante Kategorie, wobei die verfügbaren Geräte gerne noch die ein oder andere Verbesserung abbekommen dürfen und vor allem günstiger werden sollten.

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