Achtung an der Haustür: Angebliche Telekom-Mitarbeiter wollen Internetverträge verkaufen

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Jun 3, 2025 - 22:50
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Achtung an der Haustür: Angebliche Telekom-Mitarbeiter wollen Internetverträge verkaufen

In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass vermeintliche Telekom-Mitarbeiter an der Haustür klingeln. Diese Personen versuchen, dir einen neuen Telekom-Vertrag direkt an der Tür zu verkaufen – unabhängig davon, ob du bereits Telekom-Kunde bist oder bei einem anderen Anbieter.

Oft stehen die Vertreter sogar mehrmals vor der Tür. Sie wirken meist freundlich und kompetent und tragen Kleidung mit einem Telekom-Logo – was auf den ersten Blick vertrauenswürdig erscheint.

Was passiert da genau?

Betroffene berichten, dass die angeblichen Telekom-Mitarbeiter unangekündigt klingeln und behaupten, sie müssten den aktuellen Internetanschluss überprüfen oder hätten ein besseres Angebot. Manchmal wollen sie sogar direkt in die Wohnung, um sich den Router oder den Anschluss anzuschauen – oder sie fragen, welchen Router man besitzt.

Es kommt auch vor, dass falsche Behauptungen aufgestellt werden, zum Beispiel: „Sie haben kein Glasfaser“, obwohl der Anschluss längst vorhanden ist. Oder es werden Tarife angeboten, die fast identisch mit dem bestehenden Vertrag sind – nur teurer oder mit schlechteren Konditionen. Teilweise werden Kunden auch irregeführt über Aktionen, absichtlich oder unabsichtlich falsch beraten und zur vorzeitigen Kündigung ihrer bestehenden Verträge überredet, was oft mit hohen Kosten verbunden ist.

Besonders für Menschen, die sich technisch nicht gut auskennen, kann das schnell überfordernd sein – und zu einem ungewollten Vertragsabschluss führen.

Sind das echte Telekom-Mitarbeiter?

Teilweise ja – aber oft handelt es sich um freiberufliche Außendienstmitarbeiter, die im Auftrag von Vertriebspartnern unterwegs sind. Sie arbeiten auf Provisionsbasis – das heißt: Je mehr Verträge sie abschließen, desto mehr verdienen sie. Leider führt das manchmal zu unseriösen Methoden – etwa durch Halbwahrheiten oder das bewusste Verschweigen von wichtigen Details und Kosten.

Die Telekom selbst weist regelmäßig darauf hin, dass sich ihre echten Mitarbeiter immer mit einem offiziellen Telekom-Ausweis ausweisen können. Du kannst die Echtheit jederzeit über die kostenlose Telekom-Hotline 0800 330 1000 überprüfen.

Deine Rechte an der Haustür

Wichtig zu wissen: Verträge, die an der Haustür abgeschlossen werden, unterliegen dem Widerrufsrecht. Du hast 14 Tage Zeit, um ohne Angabe von Gründen vom Vertrag zurückzutreten. Falls du also nachträglich feststellst, dass du etwas unterschrieben hast, was du eigentlich nicht wolltest: Schnell handeln!

So schützt du dich:

  • Nicht unter Druck setzen lassen. Seriöse Anbieter geben dir immer Bedenkzeit.
  • Nichts sofort unterschreiben. Lass dir alle Unterlagen geben und prüfe sie in Ruhe, wenn die Verkäufer weg sind.
  • Ausweis zeigen lassen. Verlange den offiziellen Telekom-Ausweis und sieh ihn dir genau an.
  • Vertragsnummer notieren. Falls du doch etwas unterschreibst, notiere dir die Vertragsnummer für einen möglichen Widerruf.
  • Gespräch beenden. Du bist zu nichts verpflichtet – es ist dein Zuhause.

Wenn das Ganze mehrfach passiert, kannst du dich bei der Telekom beschweren – und auch bei deinem eigenen Internetanbieter. Wenn die Personen behaupten, im Auftrag des Vermieters zu kommen, kannst du dich auch an den Vermieter wenden und den Vorfall sachlich schildern.

Meine persönliche Erfahrung

Mir ist das Ganze in letzter Zeit auch mehrfach passiert – innerhalb einer Woche gleich zweimal. Ich habe mit den Mitarbeitern ausführlich gesprochen und wusste durch meine eigenen Recherchen genau, wie ich damit umgehen muss. Einer der Vertreter war sichtlich überrascht über meine Kenntnisse.

Ich habe den Vorfall meinem Internetanbieter gemeldet. Daraufhin wurde ein Informationsbrief an alle Bewohner des Hauses verschickt, in dem erklärt wird, worauf man achten sollte und was bei solchen Besuchen richtig oder falsch ist. Ich möchte meine Erfahrungen hier mit euch teilen, damit auch ihr vorbereitet seid, falls jemand bei euch klingelt.


Bild: OpenAI

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