Google zeigt AI Overviews zwischen organischen Non-KI-Ergebnissen an
AI Overviews erscheinen jetzt direkt zwischen organischen Ergebnissen ohne KI-Übersicht. Erfahre, wie sich das auf deine Sichtbarkeit auf Google auswirkt und was Publisher tun können, um auffindbar zu bleiben.

Die Suche verändert sich grundlegend – weg von zehn blauen Links, hin zu KI-kuratierten Antworten. Google rückt generative Inhalte stärker in den Fokus und gestaltet das Sucherlebnis neu: KI-gestützte Zusammenfassungen werden direkt zwischen den klassischen organischen Treffern ohne KI-Übersicht angezeigt. Der App-Forscher Radu Oncescu wies auf Threads darauf hin, dass diese sogenannten AI Overviews inzwischen ohne separate Kennzeichnung mitten in der Ergebnisliste auftauchen.
Auf Threads ansehen
Wir selbst konnten diese Darstellung in unseren Tests bislang nicht reproduzieren – sie dürfte sich also noch im Roll-out befinden oder auf bestimmte Suchanfragen beschränkt sein. Mit dem globalen Roll-out in über 200 Ländern und mehr als 40 Sprachen sehen rund 1,5 Milliarden Nutzer:innen regelmäßig diese automatisch generierten Antwortboxen – erstellt von Googles Modell Gemini 2.5. Diese Entwicklung verändert nicht nur die Darstellung von Suchergebnissen, sondern auch die Anforderungen an Inhalte, die dort überhaupt noch sichtbar werden sollen.
Google priorisiert KI-Inhalte – und verändert die Sichtbarkeit von Websites
Laut einer aktuellen Analyse von Semrush werden bis zu 17 Prozent der Suchergebnisse in Europa inzwischen mit AI Overviews ergänzt. Besonders betroffen sind informationsorientierte Anfragen – also genau jene Inhalte, auf die viele Publisher, Plattformen und Marken spezialisiert sind. Sichtbarkeit entsteht nicht mehr ausschließlich über klassische Rankings, sondern über Präsenz in diesen neuen KI-Ergebnissen.
Website-Betreiber:innen stehen damit vor einer zentralen Frage: Welche Inhalte erscheinen noch in den AI Overviews – und unter welchen Bedingungen?
Antworten darauf liefert Google selbst im Search Central Blog. Dort nennt der Konzern sieben Faktoren, die über die Sichtbarkeit in AI Overviews und dem neuen dialogbasierten AI Mode entscheiden. Wir fassen sie für im Folgenden kompakt und praxisnah zusammen. In unserem Hauptartikel zu den AI Overviews erfährst du noch mehr über diese relevanten Faktoren für mehr Sichtbarkeit.
So wirst du in den AI Overviews gefunden
Diese 7 Faktoren entscheiden über Sichtbarkeit in der KI-Suche
1. Unikaler und wertvoller Content
Google erwartet Inhalte mit echtem Mehrwert. Seiten, die AI Tools zur Texterstellung nutzen, ohne dies kenntlich zu machen, laufen laut Googles Quality Rater Guidelines Gefahr, als „Low Quality“ eingestuft zu werden. In unserem Beitrag auf OnlineMarketing.de zeigen wir, wie sich das auf die Sichtbarkeit auswirkt – und wie Publisher mit KI-Inhalten verantwortungsvoll umgehen können.
2. Optimierte Page Experience
Nutzer:innenfreundlichkeit ist entscheidend. Dazu zählen eine saubere Navigation, klare Seitenstruktur und schnelle Ladezeiten. Seit 2024 regristriert Google zusätzlich die Kennzahl Interaction to Next Paint (INP) – sie zeigt, wie reaktionsschnell eine Seite bei Interaktionen ist. Eine gute INP-Wertung ist daher für die Sichtbarkeit im KI-Kontext essenziell.
3. Sichtbarkeitsoptionen bewusst setzen
Technische Einstellungen wie nosnippet, data-nosnippet, max-snippet oder noindex steuern, ob Inhalte von Google angezeigt oder ausgelesen werden dürfen. Auch Google Extended – eine Zusatzkontrolle zur Steuerung der Verwendung durch KI-Modelle – sollte strategisch konfiguriert werden. Wer Inhalte zu stark einschränkt, reduziert ungewollt die eigene Sichtbarkeit.
4. Strukturierte Daten konsequent nutzen
Google versteht Inhalte besser, wenn sie maschinenlesbar aufbereitet sind. Strukturierte Daten (etwa möglich für Produktinformationen, FAQs oder Bewertungen) helfen dabei, Content korrekt einzuordnen – und erhöhen die Chance, in AI Overviews aufzutauchen. Wichtig: Das verwendete Markup muss stets korrekt validiert sein.
5. Multimodalität ermöglichen
Die Suche wird zunehmend visuell, interaktiv und sprachgesteuert. Googles Modell Gemini 2.5 unterstützt multimodale Inhalte – also die Kombination von Text, Bild, Video und Sprache. Für Seitenbetreiber:innen bedeutet das: Inhalte sollten nicht nur lesbar, sondern auch visuell und auditiv anschlussfähig sein. Auch Daten aus dem Google Merchant Center oder Business Profile können hier gezielt eingebunden werden.
Parallel zur organischen Sichtbarkeit baut Google die Werbeintegration in den AI Overviews und dem AI Mode weiter aus. Für Marken bedeutet das: Sichtbarkeit ist nicht mehr nur eine SEO-Frage, sondern auch eine Budgetentscheidung. Welche Ads-Formate jetzt relevant werden und wie sich diese Entwicklung auf Marketing-Strategien auswirkt, zeigt unser Artikel.
Google bringt multimodale Suche in den AI Mode
6. Website Visits als Touchpoints gestalten
Laut Google sind Klicks aus AI Overviews besonders qualifiziert. Nutzer:innen sind häufig besser informiert, wenn sie auf eine Website gelangen. Deshalb sollten Seiten nicht nur auf Klicks optimiert sein, sondern weiterführende Aktionen ermöglichen – etwa durch Newsletter-Optionen, vertiefende Medienangebote oder direkte Conversion-Elemente.
7. Inhalte an die neue Suchlogik anpassen
Früher bestand eine Suchanfrage aus zwei bis drei Stichwörtern. Heute werden komplette Fragen gestellt – oft mobil oder über Sprachsuche. Google reagiert mit dialogischen, kontextbezogenen Ergebnissen. Inhalte sollten daher semantisch aufgebaut sein – etwa in Form von FAQs, Anleitungen oder interaktiven Glossaren.
Wie sich das Suchverhalten verändert – und was das für Content bedeutet
Die Art zu suchen hat sich verändert – und damit auch die Erwartungen an Inhalte:
- Früher: kurze Keywords, meist Desktop
- Heute: vollständige Fragen, häufig mobil oder via Voice
- Zukünftig: multimodale Suchanfragen mit Bild, Video und Sprache kombiniert
Mit dem neuen AI Mode setzt Google diese Entwicklung fort. Die klassische Ergebnisliste wird zur dynamischen Antwortfläche. Nutzer:innen können komplexe Fragen stellen und erhalten Schritt-für-Schritt-Antworten im Gesprächsformat – vergleichbar mit ChatGPT oder Perplexity. Das verändert auch die Erwartungen an Content. Für Publisher bedeutet das: Inhalte müssen nicht nur ranken, sondern sich flexibel in dialogbasierte Suchprozesse einfügen – semantisch vernetzt, visuell unterstützt und technisch perfekt aufbereitet.
Parallel zum organischen Sucherlebnis erweitert Google die Werbeintegration. Anzeigen erscheinen inzwischen direkt in den AI Overviews – kontextualisiert und prominent platziert. Noch sind sie nur in den USA sichtbar, sie sollen aber bald in neue Regionen kommen. Auch der AI Mode zeigt in den USA erste Anzeigen. Für Marken ergeben sich dadurch neue Sichtbarkeitspotenziale, insbesondere im Bereich Awareness und Branding. Welche Anzeigenformate derzeit möglich sind und wie Paid- und Organic-Strategien zusammenspielen, zeigt unser Überblick zu Googles Ads-Strategie im AI-Zeitalter.
Sichtbarkeit entsteht nicht mehr durch Keywords allein
AI Overviews und der AI Mode verschieben die Spielregeln der Suche. Wer Inhalte heute strategisch plant, muss mehr berücksichtigen als Keywords und technische SEO: Semantik, Struktur, Nutzer:innenintention – und zunehmend auch Formatvielfalt.
Die sieben Empfehlungen von Google zeigen klar, worauf es jetzt ankommt. Sie helfen Publishern, Unternehmen und Content Teams, Inhalte so aufzubereiten, dass sie auch in einer KI-dominierten Suchlandschaft sichtbar, relevant und vertrauenswürdig bleiben.