Ladesäulen-Desaster droht: E-Auto-Fahrer stehen vor ganz neuem Problem
Mehr Ladesäulen, aber weniger Nachfrage – auf dem deutschen Markt für E-Autos braut sich ein neues Problem zusammen. Laut einer neuen Studie bleiben viele öffentliche Ladepunkte ungenutzt, was die Betreiber zunehmend unter Druck setzt.

Mehr Ladesäulen, aber weniger Nachfrage – auf dem deutschen Markt für E-Autos braut sich ein neues Problem zusammen. Laut einer neuen Studie bleiben viele öffentliche Ladepunkte ungenutzt, was die Betreiber zunehmend unter Druck setzt.
E-Autos: Viele Ladesäulen bleiben ungenutzt
Mehr als 160.000 öffentliche Ladepunkte gibt es mittlerweile bundesweit – doch einige davon sieht kaum ein E-Auto. Eine neue Auswertung des Energieunternehmens Elvah zeigt: Vor allem Schnelllader bleiben oft verwaist. Mehr als ein Viertel der High-Power-Charger (HPC) kam im zweiten Halbjahr 2024 auf eine Auslastung von exakt null Prozent.
Weitere 24 Prozent lagen laut Elvah zwischen einem und 5 Prozent Auslastung. Normale Gleichstrom- und Wechselstrom-Ladegeräte schnitten kaum besser ab, heißt es.
Laut Elvah-Chef Sören Ziems befindet sich der europäische Lademarkt seit langem in einer Schieflage. Das Hauptproblem: Die Preise an den Ladesäulen unterscheiden sich kaum – egal, ob mitten in der Stadt oder auf dem Land. Für Autofahrer lohnt es sich daher nicht, weiter entfernte Säulen anzusteuern. Stattdessen stehen manche Standorte leer, während einige wenige Hotspots überlaufen sind.
Brancheninsider rechnen damit, dass viele kleinere Anbieter bald aufgeben müssen. Schon heute teilen sich Konzerne wie EnBW, Aral Pulse und Ionity mehr als die Hälfte aller Schnellladevorgänge. Der harte Wettbewerb könnte für Autofahrer aber auch Vorteile haben: Sinkende Ladepreise seien durchaus realistisch, so Elvah – zumindest dort, wo das Geschäft überlebt (Quelle: Automobilwoche).Link
Mehr E-Auto-Ladefrust auf dem Land?
Wer auf dem Land oder abseits der Ballungszentren unterwegs ist, könnte künftig häufiger Ladefrust erleben. Statt noch mehr neue Stationen zu bauen, setzen Experten auf eine bessere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Nur wenn die Auslastung steigt, können E-Autos ihren Vorteil im Alltag wirklich ausspielen.
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