Microsoft Edge testet KI-Verlaufssuche – lokal, aber nicht unumstritten

Microsoft arbeitet an einer intelligenten Suchfunktion für den eigenen Browserverlauf: Dabei soll Edge dank KI auch dann die gewünschte Webseite finden, wenn man sich nicht an den genauen Titel oder die Adresse erinnert. Während bisher stets Windows Recall als visuelle Verlaufssuche beworben wurde, wird die KI in Edge künftig Synonyme, ähnliche Phrasen oder Tippfehler beim Durchsuchen des Browserverlaufs in Betracht ziehen können. 

Microsoft verspricht: Die Funktion arbeitet vollständig lokal und nutzt ein On-Device-Modell, das mit der Zeit auf euren Daten trainiert wird, vollständig ohne Cloud-Anbindung. Im Gegensatz zu Google Chrome, wo ähnliche Funktionen über Googles Server laufen, bleiben eure Daten laut Microsoft auf dem Gerät. Das dürfte viele Nutzer beruhigen, besonders nach der Kritik an Windows Recall, das allerdings ebenfalls vollständig lokal und verschlüsselt läuft. Die Funktion ist derzeit in Microsoft Edge Version 138.0.3351.14 (Beta) verfügbar und wird stufenweise ausgerollt. Standardmäßig ist die KI-Suche deaktiviert, kann aber manuell aktiviert werden. Für Admins lässt sich die neue KI-Suche über die Gruppenrichtlinie EdgeHistoryAISearchEnabled zentral steuern. So können Unternehmen festlegen, ob die Funktion auf deren Geräten verfügbar ist oder nicht. 

Die neue KI-Verlaufssuche in Edge ist ohne Frage ein nützliches Tool für alle, die oft nach früher besuchten Webseiten suchen – aber sich nicht mehr exakt erinnern können. Mit der Integration von „KI“ wird hier in Wahrheit nur der lokale Suchalgorithmus verbessert und es entsteht keine „Ausrede“ zur Übermittlung von Daten an die Cloud. Dass die Funktion nur lokal läuft, ist in der heutigen Zeit definitiv ein Pluspunkt. Die Einbindung von KI in verschiedene Dienste sorgt allerdings auch zunehmend für Skepsis bei Nutzern.

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