Paketflut aus Asien: EU plant Pauschalabgabe auf Billigimporte
Angesichts massiv steigender Paketmengen aus dem außereuropäischen Ausland erwägt die EU-Kommission eine neue Maßnahme: Bestellungen aus Drittstaaten könnten künftig mit einer pauschalen Abgabe von bis zu zwei Euro belegt werden. 2 Euro Zusatzpauschale Hintergrund ist die starke Belastung europäischer Kontrollbehörden durch das wachsende Versandvolumen, insbesondere bei Kleinsendungen mit geringem Warenwert. Laut aktuellen Zahlen treffen täglich […] Der Beitrag Paketflut aus Asien: EU plant Pauschalabgabe auf Billigimporte erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Angesichts massiv steigender Paketmengen aus dem außereuropäischen Ausland erwägt die EU-Kommission eine neue Maßnahme: Bestellungen aus Drittstaaten könnten künftig mit einer pauschalen Abgabe von bis zu zwei Euro belegt werden.
2 Euro Zusatzpauschale
Hintergrund ist die starke Belastung europäischer Kontrollbehörden durch das wachsende Versandvolumen, insbesondere bei Kleinsendungen mit geringem Warenwert. Laut aktuellen Zahlen treffen täglich rund 12 Millionen solcher Pakete in der Europäischen Union ein – mehr als noch vor wenigen Jahren.
Die Maßnahme soll dazu beitragen, zusätzliche Kosten für Kontrolle und Überwachung aufzufangen. Besonders betroffen wären dabei Anbieter, die direkt vom Ursprungsland an Endkundinnen und -kunden liefern. Das betrifft unter anderem Plattformen aus Asien, die mit günstigen Preisen und direktem Versand operieren. Die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, Anna Cavazzini, sieht in der Abgabe eine notwendige Reaktion auf ein bisher wenig reguliertes Marktsegment.
Chinesen setzen auf Direktvertrieb
Internethändler wie Temu und Shein setzen auf ein Vertriebsmodell ohne Zwischenstationen. Bestellt wird häufig direkt beim Hersteller, versendet wird unmittelbar an die Kundschaft – meist ohne Zwischenlager in Europa. Auf diese Weise lassen sich logistische Kosten reduzieren und Verkaufspreise niedrig halten.
Dieser Direktversand führt jedoch zu einer Vielzahl an Einzelpaketen, die über bestehende Zollsysteme abgewickelt werden müssen. Die europäische Marktaufsicht ist auf diese Entwicklung bislang nur unzureichend vorbereitet. Neben Herausforderungen beim Verbraucherschutz – etwa bei Sicherheitsstandards oder Rückverfolgbarkeit – geraten auch europäische Anbieter unter Druck, die höhere Auflagen erfüllen müssen. Die nun diskutierte Versandabgabe soll dabei helfen, Wettbewerbsbedingungen anzugleichen und Kontrollprozesse zu stärken.
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