Top 10: Der beste 3D-Drucker mit Filament im Test

Welcher 3D-Drucker ist der beste? Einer, der zuverlässig funktioniert! Nach dutzenden Tests zeigen wir Modelle, die für hervorragende Ergebnisse sorgen – und nicht für Frust.

Mai 21, 2025 - 13:30
 0
Top 10: Der beste 3D-Drucker mit Filament im Test

Welcher 3D-Drucker ist der beste? Einer, der zuverlässig funktioniert! Nach dutzenden Tests zeigen wir Modelle, die für hervorragende Ergebnisse sorgen – und nicht für Frust.

Wer billig kauft, kauft zweimal, sagt der Volksmund. Und tatsächlich: Der falsche 3D-Drucker nervt. Schlechte Firmware-Versionen, fehlende Slicer-Profile, mangelhafte Lüftung oder rumpelige Mechanik haben uns schon beim Test in den Wahnsinn getrieben. Aber es hat sich viel getan. Selbst, wer schon seit Jahren einen 3D-Drucker hat, sollte über ein Update nachdenken. Die aktuellen Drucker sind schneller, einfacher und anfängertauglicher denn je, liefern Druckergebnisse, bei denen Harz-Drucker neidisch werden und können sogar mehrfarbig drucken.

Während Bambu Lab seinen Anspruch auf die Führungsplätze der Bestenlisten verteidigt und mit dem neuen H2D erneut den Testsieger stellt, hat Elegoo mit seinem Centauri Carbon den Preis-Leistungs-Sieger im Programm. Wir sind schwer beeindruckt, wie gut und flexibel der gerade einmal 330 Euro teure Drucker ist. Wer mit geringen Kosten in das Thema schnuppern möchte, sollte sich weiterhin den Bambu Lab A1 Mini ansehen. 199 Euro sind eine Ansage für so einen guten Drucker, auch wenn er mangels Gehäuse, Bauraumgröße und Ausstattung nicht mit dem Centauri Carbon mithalten kann.

Was ist ein 3D-Drucker und wie funktioniert er?

Ein 3D-Drucker ist ein computergesteuertes Gerät, das dreidimensionale Objekte durch schichtweises Auftragen oder Aushärten von Material herstellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Druckern, die Tinte oder Toner auf Papier auftragen, erzeugen 3D-Drucker physische, greifbare Gegenstände aus Kunststoff, etwa Ersatzteile, Deko-Artikel, Spielzeuge, Modellbau-Zubehör oder selbst im CAD-Programm entworfene Modelle.

Vorlagen für 3D-Drucker gibt es zu Tausenden, die meisten kann man gratis herunterladen. Anlaufstellen für 3D-Modelle zum Ausdrucken, die üblicherweise als STL-Datei angeboten werden, sind Datenbanken wie Thingiverse, Printables oder Makerworld.

Die besten 3D-Drucker für Anfänger und Profis

Kurz und knapp: Nach unseren Erfahrungen aus den Tests würden wir Anfängern und jedem, der es unkompliziert will, derzeit zu einem Drucker des Herstellers Bambu Lab raten. Egal, ob das Top-Modell H2D (Testbericht) ab 1900 Euro, unser bisheriger Testsieger X1 Carbon (Testbericht) ab 1149 Euro oder der Einsteiger-Drucker A1 Mini (Testbericht) für 199 Euro oder etwas dazwischen: Bambu Lab hat es geschafft, den 3D-Druck durch klugen Einsatz von Sensoren und ausgefeilter Software wirklich massentauglich zu machen. Vor wenigen Jahren haben wir 3D-Druck in diesem Preissegment noch als Hobby bezeichnet – ganz einfach deswegen, weil man viel Arbeit hineinstecken musste, bis man wirklich gute Ergebnisse erzielen konnte. Der A1 Mini druckt (fast) so einfach wie ein Tintenstrahldrucker eine Seite Text auf Papier.

Die anderen Hersteller ziehen nach – und setzen Bambu Lab unter Druck. Der Elegoo Centauri Carbon (Testbericht) macht sehr viel richtig. Auch wenn er nicht ganz mit dem Niveau des teuren Bambu-Topmodells mithalten kann – seine Ausstattung und Leistung sind bei einem Preis von 330 Euro echt eine Ansage. Eine weitere Alternative ist der Kobra 3 (Testbericht) von Anycubic, der sogar mit einem Materialwechsler im Stil von Bambus AMS daherkommt. Im Test konnte das System beim Mehrfarbdruck aber nicht mit Bambu mithalten.

In unserer Bestenliste zeigen wir nur Geräte, die wir tatsächlich auch in der Redaktion getestet haben und deren Leistung wir selbst nachprüfen konnten. In der Bestenliste ist für jeden etwas dabei, es gibt kompakte 3D-Drucker mit kleinem Bauraum und Großformat-Drucker für XL-Ausdrucke. Da die Hersteller ihre Drucker oftmals in verschiedenen Größen oder mit zusätzlicher Ausstattung anbieten, lohnt sich auch der Blick auf die bisher nicht getesteten Modelle aus den jeweiligen Serien.

Vier der Drucker in dieser Bestenliste sind in der Lage, mehrfarbig zu drucken – die drei Modelle von Bambu Lab und der Kobra 3. Beim Elegoo Centauri Carbon soll das Feature nachgeliefert werden. Wer wirklich vielfarbig drucken möchte, verbraucht aber sehr viel Material – dazu mehr in den Testberichten. Ausnahme ist der H2D mit zwei Druckköpfen, der ohne Materialverschwendung zumindest zwischen zwei Farben umschalten kann – das ist beispielsweise genial für Beschriftungen.

Worauf muss ich beim Kauf eines 3D-Druckers achten?

Grundlegende Überlegungen zur Auswahl lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Bauvolumen: Wie groß sollen die Modelle sein, die ich drucken möchte?
  • Geschwindigkeit: Drucke ich gelegentlich mal ein Modell, wo es egal ist, ob es ein paar Stunden länger dauert – oder plane ich den Dauereinsatz?
  • Druckqualität: Wie sauber sollen die Druckergebnisse sein? Benötige ich funktionierende Ergebnisse, bei denen es auf Funktionalität ankommt, oder sollen es feine, bewegliche Teile oder Objekte mit hohem Detailanspruch wie Pokale oder Münzen werden?
  • Einfachheit: Bin ich bereit, mich in das Thema einzuarbeiten, zu lesen und Probleme selbst zu erfassen und zu lösen, oder benötige ich einen Drucker, der ab Werk perfekt funktioniert?
  • Material: Welchen Kunststoff möchte ich drucken? Reicht das unkomplizierte PLA, oder müssen es ABS, ASA & Co. sein, die hauptsächlich im Außenbereich und bei hohen Temperaturen ihre Stärken ausspielen können?

Beim Bauraum neigt man dazu, etwas Großes zu wollen. Aufgrund der dadurch nötigen stabileren Ausführung des Druckers, etwa zwei statt einer angetriebenen z-Achse oder hochwertiger Führungen für ein geringeres Spiel, treibt dieser Faktor die Kosten für den Kauf stark nach oben. Wer vor der Kaufentscheidung steht, sollte sich mal ein paar konkrete Modelle, die er drucken möchte, ansehen – und entscheiden, wie groß der Drucker wirklich sein soll. In vielen Fällen reicht auch schon ein kleiner Drucker, und viele große Objekte lassen sich in kleinen Portionen drucken und zusammensetzen.

Anders ist die Sache beim Material. Mit dem weitverbreiteten PLA kommt jeder Drucker zurecht. Dieser Kunststoff ist leicht zu verarbeiten und sorgt für wenig Frust, kommt aber beispielsweise in warmen Umgebungen an seine Grenzen. Ab 60, 70 Grad wird das Material schon wieder weich – das erreicht man im Sommer im Auto. Wer eine KFZ-Halterung für sein Handy drucken möchte, muss zu anderen Kunststoffen wie ABS oder ASA greifen, die höhere Temperaturen aushalten. Sie sind allerdings zickiger bei der Verarbeitung – und benötigen höhere Temperaturen von Düse, Druckbett und Druckraum und vertragen keinen Luftzug. Daher ist ein geschlossener Bauraum, also ein Gehäuse um den eigentlichen Drucker, für diese Materialien Voraussetzung.

Zusätzliche Sensoren, die etwa den Abstand zum Druckbett vollautomatisch erfassen, erleichtern das Leben einfacher. Anfänger sind schnell überfordert, wenn sie mithilfe einer Papierkarte und drei oder vier Schrauben auf der Unterseite des Druckbetts für den richtigen Abstand sorgen müssen. Im Falle des Bambu X1 Carbon prüft sogar ein Lidar-Sensor, ob die erste Ebene perfekt auf dem Druckbett haftet – das verhindert spätere Probleme beim Druck. Während Full-Auto-Z (automatisches Leveln ohne manuelles Eingreifen) bei den meisten Druckern inzwischen selbstverständlich ist, gibt es die Durchflusskalibrierung, den automatischen Filament-Abstreifer mit Müllauswurf und Düsen-Reinigung oder den Lidar-Sensor bislang nicht bei allen Geräten.

Wie viel kostet ein 3D-Drucker für zu Hause?

Zwar ist der teuerste Drucker in unserem Vergleich mit 1900 Euro auch der beste. Fast so gut ist unser Preis-Leistungs-Sieger für 330 Euro, und unser Anfänger-Tipp bietet für 199 Euro einen der günstigsten Drucker überhaupt – der zwar nur kleine Objekte druckt und nicht mit vielen Kunststoff-Arten zurechtkommt, aber dafür ganz hervorragende Ergebnisse liefert. Das zeigt, wie groß das Spielfeld ist. Bei der Auswahl des richtigen Druckers gibt es folgende Punkte zu berücksichtigen:

Vor allem Bauvolumen und die Unterstützung für mehr Materialien treiben den Preis in die Höhe. An der Größe hängen die Auslegung der Mechanik und die verwendeten Werkstoffe. Wer nur PLA drucken möchte, benötigt nichts Besonderes. Für ABS ist aber zwingend ein geschlossenes Gehäuse des Druckers nötig, was den Preis schon mal in die Höhe treibt, außerdem ein stärkeres Heizbett und ein Hotend, das höhere Arbeitstemperaturen verkraftet.

Welche 3D-Drucktechniken gibt es?

In der Industrie stehen etliche verschiedene Verfahren zur Auswahl, die unterschiedliche Materialien – von Kunststoff über Metall hin zu Keramik oder sogar Lebensmitteln – drucken. Die meisten davon sind für den privaten Einsatz im Hobbykeller zu teuer oder zu aufwendig. Bastler und Maker setzen vorwiegend auf zwei Techniken, bei denen sowohl die eigentlichen Drucker als auch die verwendeten Materialien bezahlbar sind: FDM und SLA.

FDM steht für „Fused Deposition Modeling“, was auf Deutsch als „Schmelzschichtung“ oder „Düsenschmelzverfahren“ bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um eine der am weitesten verbreiteten 3D-Drucktechnologien. Bei diesem Verfahren wird ein dreidimensionales Objekt schichtweise aufgebaut, indem geschmolzenes thermoplastisches Material durch eine Düse extrudiert wird. Der Prozess ähnelt dem einer computergesteuerten Heißklebepistole.

Als Material kommen unterschiedliche Kunststoffe zum Einsatz, die als „Faden“ (Filament) auf einer Spule aufgewickelt sind. Der Drucker zieht das nötige Material ein, trägt es Schicht für Schicht auf und lässt es aushärten. In dieser Bestenliste geht es ausschließlich um solche Drucker.

Farbig drucken
Farbig drucken

Die Alternative sind SLA-Drucker (Bestenliste), die Schicht für Schicht ein UV-empfindliches Harz belichten. Durch die Belichtung härtet das Material aus. Diese Technik ermöglicht eine höhere Auflösung des Drucks, damit werden die Ergebnisse feiner und genauer. Dafür sind Materialauswahl und Druckergebnisse kleiner und man muss mit nicht unbedingt gesundheitsförderlichen Chemikalien hantieren. Das ist machbar, aber nicht Wohnzimmer-tauglich. An der Aktualisierung unserer Bestenliste für SLA-Drucker arbeiten wir derzeit.

Fazit

Das Angebot der 3D-Drucker ist genauso groß wie deren unterschiedliche Verwendungszwecke. Manche Drucker eignen sich besser für große filigrane Drucke, andere für hohe, massive Drucke. Wer 3D-Drucken will, muss aber nicht automatisch viel investieren. Gute und auch langfristig zuverlässige Geräte gibt es schon ab 200 Euro. Auch ohne Basteln oder Tuning-Maßnahmen sind damit tolle Ergebnisse möglich.