Unterschied E-Bike Pedelec: So erkennst du ihn sofort
E-Bike, Pedelec, S-Pedelec –diese drei Begriffe schwirren durchs Netz und werden häufig synonym angewandt. Das ist aber nicht richtig. Wir erklären euch den simplen Unterschied.

E-Bike, Pedelec, S-Pedelec –diese drei Begriffe schwirren durchs Netz und werden häufig synonym angewandt. Das ist aber nicht richtig. Wir erklären euch den simplen Unterschied.
Unterschied E-Bike zu Pedelec schnell erklärt
E-Bike ist der Oberbegriff für elektrische Zweiräder. Das schließt Pedelecs, S-Pedelecs und E-Motorräder ein. Pedelec: Ein Pedelec ist ein Fahrrad, bei dem ein Elektromotor die Tretbewegung bis zu 25 km/h unterstützt. Es gilt rechtlich als Fahrrad. S-Pedelec: Ein S-Pedelec ist ein Fahrrad, bei dem ein Elektromotor die Tretbewegung bis zu 45 km/h unterstützt. Es gilt rechtlich als Kleinkraftfahrzeug – also wie ein kleines Motorrad. Elektromotorrad: Elektromotorrad ist ein Motorrad mit Elektromotor. Es gibt sie als Kleinkraftfahrzeuge (bis 45 km/h bzw. 11 kW) oder in leistungsfähigeren Ausführungen (über 11 kW), für die man dann einen extra Führerschein benötigt.
Was ist ein Pedelec?
Ein Pedelec ist ein Fahrrad mit einem Elektromotor. Allerdings unterstützt der Motor nur beim Treten und schiebt es nicht selbstständig an. Der Motor hilft auch nur bis maximal 25 km/h, dann schaltet er ab. Zwar dürft ihr mit einem Pedelec auch schneller als 25 km/h fahren, allerdings müsst ihr die höheren Geschwindigkeiten dann aus eigener Muskelkraft bewerkstelligen. Das ist gar nicht so mal leicht, denn durch den Akku und den Elektromotor wiegen Pedelecs gut 10 Kilogramm mehr als Fahrräder und bringen bis zu 30 Kilogramm auf die Waage.
Auch die Leistung ist reguliert. 250 Watt Dauerleistung darf der Motor haben, kann aber kurzfristig auch das doppelt und dreifache abrufen, um etwa steile Anstiege zu packen.
Das Wesentliche an einem Pedelec ist aber, dass es rechtlich wie ein Fahrrad behandelt wird. Ihr benötigt also keinen Führerschein, keine Versicherung und es besteht keine Helmpflicht. Jeder darf sich draufsetzen und losfahren.Ein Pedelec erkennt ihr an den dicken Unterrohr, in dem der Akku sitzt.
Was ist ein S-Pedelec?
Das S-Pedelec (Speed-Pedelec) ist die leistungsstärkere Version des klassischen Pedelecs. Auch hier unterstützt der Elektromotor das Treten, jedoch bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Aufgrund dieser höheren Geschwindigkeit wird das S-Pedelec in Deutschland rechtlich als Kleinkraftrad eingestuft. Das bedeutet, dass für die Nutzung ein Führerschein der Klasse AM (oder höher) notwendig ist.
Zusätzlich müssen Fahrer ein Versicherungskennzeichen am Fahrzeug anbringen und einen geeigneten, geprüften Helm tragen. Radwege dürfen mit dem S-Pedelec nur genutzt werden, wenn sie ausdrücklich für Mofas freigegeben sind. Die Kombination aus hoher Geschwindigkeit und körperlicher Aktivität macht das S-Pedelec besonders für Berufspendler attraktiv, die längere Distanzen zurücklegen müssen.Am Versicherungskennzeichen erkennt ihr ein S-Pedelec.
Was ist ein E-Bike?
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff E-Bike oft synonym mit Pedelec verwendet, doch technisch gesehen handelt es sich um unterschiedliche Fahrzeugtypen. Ein echtes E-Bike verfügt über einen elektrischen Antrieb, der unabhängig vom Treten funktioniert – der Motor kann also auch ohne Pedalunterstützung arbeiten, ähnlich wie bei einem Mofa.
Beschleunigen könnt ihr in der Regel per Gasgriff oder Knopf. Je nach maximaler Geschwindigkeit und Motorleistung gelten für E-Bikes unterschiedliche rechtliche Vorschriften: Bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h handelt es sich fast immer um ein Kleinkraftrad. Um sie zufahren, benötigt ihr einen AM-Führerschein, der auch immer beim B-Führerschein dabei ist.
Bei Modellen, die nur bis 20 km/h fahren, reicht meist ein Mofa-Führerschein. Schnellere Modelle können als Kleinkrafträder oder sogar als Leichtkrafträder gelten, was höhere Führerscheinklassen, Versicherung und Zulassung erforderlich macht. E-Bikes sind besonders für Personen geeignet, die Unterstützung beim Fahren brauchen oder bewusst auf das Treten verzichten möchten, etwa aus gesundheitlichen Gründen.
Was ist ein E-Motorrad?
Auch ein E-Motorrad ist ein E-Bike, wird in der Praxis allerdings selten so bezeichnet. Denn es ist mit einem Fahrrad, Pedelec oder Mofa nicht vergleichbar. Ein Elektromotorrad kann nur per Gashebel beschleunigen und erreicht hohe Geschwindigkeiten. Es ist daher wie ein klassisches Motorrad, nur mit elektrischem Antrieb statt Verbrennungsmotor.
Elektromotorräder gibt es in verschiedenen Leistungs- und Geschwindigkeitsklassen. In den Städten sieht man etwa leichte City-Modelle wie die E-Schwalbe, die an den DDR-Klassiker angelehnt ist. Es gibt aber auch Hochleistungsmaschinen wie die Zero SR/S, die 200 km/h erreichen können.
Rechtlich gelten dieselben Vorschriften wie bei Motorrädern mit Verbrennungsmotor: Man benötigt einen entsprechenden Führerschein (Klasse A, A1 oder die Erweiterung B196), ein amtliches Kennzeichen, eine Zulassung und eine Haftpflichtversicherung. Auch müsst ihr einen Helm tragen.
B196-Führerschein: Kosten, Anforderungen & FahrstundenDie Zero S kann mit der B196-Erweiterung gefahren werden und kann über 130 Kilometer pro Stunde erreichen.