Ich hab mich für euch durch ein 16 Jahre altes Monster Hunter gequält, damit ihr es nicht tun müsst

Nach 16 Jahren kehrt ein Fanliebling mit Monster Hunter Wilds zurück. MeinMMO-Redakteur Alexander hat sich deshalb noch einmal durch den alten Teil gequält. Der Beitrag Ich hab mich für euch durch ein 16 Jahre altes Monster Hunter gequält, damit ihr es nicht tun müsst erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Apr 13, 2025 - 08:57
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Ich hab mich für euch durch ein 16 Jahre altes Monster Hunter gequält, damit ihr es nicht tun müsst

Im Sommer zieht das 2. große Title Update in Monster Hunter Wilds ein und mit ihm auch ein Fanliebling, der sich seit 16 Jahren aus neuen Teilen ferngehalten hat. MeinMMO-Redakteur Alexander Schürlein hat sich deshalb den alten Teil noch einmal vorgenommen, um sich auf die Wiederkehr vorzubereiten – und es prompt etwas bereut.

Als Spieler, der damals mit Monster Hunter Tri auf der Wii seine Reise als Monsterjäger angetreten hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich den Teaser auf das kommende 2. TU sah. Sollte es wirklich so kommen und mein geliebter Leviathan Lagiacrus sollte zurückkehren? Nach 16 langen Jahren?

Der Teaser spricht für sich: Das verheißungsvolle Platschen des Wassers gefolgt von einer markanten Klaue, blauen Schuppen und dem ikonischen, langen Hals. Es sind nur Sekunden, aber Sekunden, die für jeden Fan eindeutig sind. Der Hype packte mich sofort und ich schwelgte in Erinnerungen an die längst vergangenen Kämpfe im Jahre 2009 in Monster Hunter Tri auf der Wii.

Viele der heutigen Spieler sind allerdings erst mit Monster Hunter World oder Rise in die Reihe eingestiegen und der Zugriff auf dieses alte Spiel ist heutzutage sehr eingeschränkt. Möchte man heute gegen Lagiacrus in den Kampf ziehen, muss man sich entweder einer alten Wii und Monster Hunter Tri bedienen oder auf Monster Hunter 3 Ultimate auf dem Nintendo 3DS zurückgreifen.

Beide Varianten sind heutzutage nicht mehr im Handel erhältlich, sodass interessierte Spieler auf gebrauchte Perlen angewiesen sind, wenn sie diese alten Zeiten aufleben lassen wollen.

Ich habe das Ganze zum Anlass genommen, mich noch einmal Lagiacrus in dieser alten Version entgegenzustellen und nehme euch mit auf diese Reise. Ich packte also voller Vorfreude meine alte Wii wieder aus und legte in völliger Nostalgie die CD von Monster Hunter Tri ein. Es war sogar noch mein alter Speicherplatz von 2012 vorhanden. Mit steigendem Puls nahm ich die Jagd auf den Lagiacrus an und begab mich auf die Suche.

Von der Steuerung des Grauens und Fingerakrobatik

Kaum unterwegs merkte ich wieder, wie unglaublich schlecht, aber auch abenteuerlich die Steuerung damals war. Wer die Wii von damals kennt, weiß: Es gab mit dem Nunchaku nur einen einzigen Joystick – und der diente der Fortbewegung.

Die Kamera wurde über das Steuerkreuz auf dem zweiten Controller (der, der aussieht wie eine kleine Fernbedienung) bedient. Mit einem Classic Controller sah das natürlich anders aus, allerdings kannte ich damals niemanden, der so einen hatte.

Da man die Kamera verständlicherweise wirklich häufig braucht und mit selbigem Controller auch noch angreifen musste, waren einige Fingerakrobatik vonnöten, wenn man alles im Blick behalten, angreifen, ausweichen, blocken und Items nutzen wollte. So spielte ich meist mit dem linken Zeigefinger quer über dem Steuerkreuz, damit ich dieses und alle weiteren Tasten irgendwie gleichzeitig bedienen konnte.

Doch das hielt uns damals nicht ab und heute tat es das bei mir auch nicht. Zumindest bis ich auf Lagiacrus traf und mir wieder schmerzlich bewusst wurde, warum der Eumel so lange in keinem Monster Hunter mehr zu sehen war, denn der Fürst der Meere war vor allem an einem Ort anzutreffen: dem verdammten Meer.

Der Fürst der Meere und der verdammte Donnerschaden

Wie war der Kampf gegen Lagiacrus damals? Und damit tut sich auch abermals das größte Problem auf, das dieses sonst herrliche Monster mit sich bringt. Denn diese furchtbare Steuerung könnt ihr euch jetzt noch einmal mit zusätzlichen Dimensionen unter Wasser vorstellen. Ja, war… spaßig. Lagiacrus war eines der wenigen Biester in Monster Hunter, die man auch im Wasser bekämpfen konnte.

Nach Monster Hunter Tri/3 sind Unterwasserkämpfe auch nie wieder in einem Monster Hunter vorgekommen, da sie einfach zu aufwändig seien. Spielt man einmal eine dieser Jagden, kann man sich auch gut vorstellen, warum es so schwierig sein würde, das Ganze zu modernisieren und wieder einzubringen.

Es war unglaublich schwierig, das Monster irgendwie im Auge zu behalten, konnte er doch von oben, unten, links, rechts oder sonst wo kommen. Zusätzlich musste man sich noch irgendwie in diesem mehrdimensionalen Unterwasserreich bewegen und kämpfen.

Einen Eindruck könnt ihr beispielsweise in diesem Video gewinnen:

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Zusätzlich konnte Lagiacrus sich auch an Land bewegen und dort ebenso effektiv seine Jäger bekämpfen. Er hatte also 2 verschiedene Move-Sets, auf die man sich einstellen musste.

Unter Wasser war er weit schneller als an Land und konnte aus mehr Winkeln angreifen, was er insbesondere mit seinem langen Schweif gut und gerne ausnutzte. Ebenso konnte er mehrere Donnerbälle verschießen und einen riesigen, heftigen Donnerball aufladen und auf seine Jäger loslassen.

Besonders nervig waren auch seine Rückenstacheln, mit denen er im Wasser mächtige Elektroattacken in seiner Umgebung loslassen konnte und Jäger mit Donnerpest belegte. Diese konnte man brechen, um ihn daran zu hindern.

Weit spannender, speziell mit Blick auf den kommenden Kampf in Monster Hunter Wilds, ist allerdings sein Move-Set an Land. Da Unterwasserkämpfe auch in Wilds nicht zurückkehren werden, liegt es nahe, dass der arme Lagiacrus in diesem Teil auf sein Reich größtenteils verzichten muss.

An Land verschoss er vor allem fiese Donnerprojektile und setzte Jägern mit seinen trotzdem agilen Bewegungen zu. Ob mit einem Bodyslam oder indem er seinen Kopf und seinen Schwanz umherwirbelt – er schleuderte seine Gegner herum oder machte sie einfach „platt“. Auch seine Bisse waren nicht zu unterschätzen, die häufig mehrmals hintereinander zustießen.

Wie könnte der Kampf in Monster Hunter Wilds aussehen? Wie bereits erwähnt, wird Lagiacrus höchstwahrscheinlich auf sein Meer verzichten müssen. In Monster Hunter Wilds wird er wie der zuletzt hinzugefügte Leviathan Mizutsune oder das Apex-Monster Uth Duna vor allem im Karminwald heimisch sein.

Beide erwähnten Monster sind ebenfalls Leviathane und weisen eine hohe Affinität zum Wassereich auf. Sie halten sich viel in den wasserbedeckten Gebieten auf und Uth Duna ist auch an einigen Stellen unter Wasser anzutreffen, ohne, dass man ihn dort bekämpfen kann. Es liegt deshalb nahe, dass sich vermutlich für Lagiacrus an einer ähnlichen Darstellung orientiert wird.

Hier seht ihr Uth Duna einmal unter Wasser:

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Für den Kampf wird sich höchstwahrscheinlich an seinem Land-Move-Set bedient werden. Dafür wird es vermutlich aufpoliert und der ein oder andere neue Kniff hinzugefügt. Vor allem in Anbetracht dessen, dass sich Mizutsune während des Kampfes in einen Karmaseher-Mizutsune transformieren kann, liegt auch hier nahe, dass ähnliches eventuell mit Lagiacrus angegangen wird.

So gab es in Monster Hunter 3 Ultimate auch einen Elfenbein-Lagiacrus und einen Tiefsee-Lagiacrus, die durch diese Neuerung eventuell ebenfalls einen Auftritt bekommen könnten. Es bleibt also spannend, was uns im Sommer tatsächlich erwarten wird. Dennoch gibt dieser 16 Jahre alte Kampf vermutlich einen guten Vorgeschmack.

Doch so groß auch meine Vorfreude ist, so große Sorgen mache ich mir auch, dass Lagiacrus den hohen Erwartungen der Community und auch mir vielleicht nicht gerecht werden kann. Meine Gedanken dazu habe ich in diesem Artikel zusammengetragen: Nach 16 Jahren kehrt der legendäre Lagiacrus endlich zurück zu Monster Hunter – Jetzt habe ich Angst, dass er die Erwartungen nicht halten kann

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