iPhone-Farmen senden rund 100.000 betrügerische iMessages pro Tag
Sicherheitsforscher haben sich die Phishing-as-a-Service-Plattform „Lucid“ näher angesehen. Kriminelle nutzen darüber zunehmend iPhone-Farmen, um täglich über 100.000 betrügerische iMessages zu...

Sicherheitsforscher haben sich die Phishing-as-a-Service-Plattform „Lucid“ näher angesehen.
Kriminelle nutzen darüber zunehmend iPhone-Farmen, um täglich über 100.000 betrügerische iMessages zu versenden – und umgehen damit herkömmliche Spamfilter. Die Methode basiert auf hunderten iPhones, die mit wechselnden Apple-IDs ausgestattet sind und verschlüsselte Nachrichten verschicken. Da Mobilfunknetze den Inhalt von iMessages nicht einsehen können, bleiben die Scams unerkannt.
Täuschend echte Nachrichten im Umlauf
Hinter den Angriffen steckt oft das Geschäftsmodell Phishing-as-a-Service (PhAAS): Plattformen wie Lucid aus China vermieten die iPhone-Farmen an Betrüger, die keine technischen Kenntnisse benötigen. Für monatliche Gebühren erhalten sie Zugriff auf vorgefertigte Vorlagen, die täuschend echte Nachrichten von Postdiensten, Mautsystemen oder Steuerbehörden imitieren.
Beliebte Maschen sind geforderte Nachzahlungen für angebliche Zollgebühren, unbezahlte Mauten oder Steuerrückstände.
Kreditkarten werden massiv abgegriffen
Die XinXin-Gruppe, Betreiber von Lucid, zielt auf 169 Organisationen in 88 Ländern. Ihre Abonnements ermöglichen es Kriminellen, massiv Kreditkartendaten abzugreifen. Unterstützt wird dies durch RCS-Nachrichten auf Android, doch iMessages bieten wegen der End-zu-End-Verschlüsselung zusätzlichen Schutz vor Entdeckung.
Ein Telegram-Kanal mit über 2.000 Mitgliedern vermarktet die Dienste weiter, während die iPhone-Farmen ständig neue Apple-IDs generieren, um Sperrungen zu umgehen.
So könnt ihr euch schützen
Schützt euch, indem ihr nie auf Links in iMessages klickt – selbst wenn der Absender vertrauenswürdig erscheint. Gebt stattdessen bekannte URLs manuell ein oder nutzt Lesezeichen. Misstraut besonders dringlichen Aufforderungen, etwa angebliche Strafen zu vermeiden oder Pakete freizugeben.
Ihr könnt unbekannte Absender in den iMessage-Einstellungen filtern, doch die Verschlüsselung erschwert eine vollständige Blockade. Bleibt wachsam und löscht verdächtige Nachrichten sofort, ohne sie zu öffnen.
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