So teuer wäre ein iPhone „Made in the USA“

US-Präsident Trump wünscht sich, dass Apple seine iPhones auf absehbare Zeit in den USA zusammenbaut. Laut einer Analyse von Bank...

Apr 10, 2025 - 20:09
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So teuer wäre ein iPhone „Made in the USA“

US-Präsident Trump wünscht sich, dass Apple seine iPhones auf absehbare Zeit in den USA zusammenbaut.

Laut einer Analyse von Bank of America, über die Bloomberg zuerst berichtete, würde eine Verlagerung der iPhone-Produktion von China in die USA die Herstellungskosten um bis zu 90 Prozent erhöhen.

„Hohe logistische Hürden“ für Apple

Die Analysten erklären, dass eine iPhone-Endmontage in den USA technisch möglich sei, jedoch hohe Arbeitskosten sowie logistische Hürden mit sich bringe.

Bereits durch höhere Löhne in den USA würden die Kosten um etwa 25 Prozent steigen. Zudem müssten viele Komponenten weiterhin aus China importiert werden, was bei gegensätzlichen Zollregelungen weitere Kosten verursache.

Die Analyse erfolgt vor dem Hintergrund jüngster Aussagen von Donald Trump, der Apples Fertigung in China als „nicht nachhaltig“ bezeichnete und eine Verlagerung in die USA für realistisch hält.

Apples Aktie auf Schlingerkurs

Trumps neue Handelspolitik sorgt für eine Erhöhung der Zölle auf chinesische Importe auf 125 Prozent, während China mit 84 Prozent Gegenzöllen reagiert.

Apples Aktie ist seit Bekanntgabe der Strafzölle (und trotz der Rücknahme bzw. 90-Tage-Pause) auf Schlingerkurs: Vorgestern landete die Aktie bei 168 US-Dollar, 260 US-Dollar sind das 52-Wochen-Hoch. Gestern sprang das Papier auf knapp 199 US-Dollar. Stand heute kurz vor 19 Uhr notiert die Aktie wieder bei 187 US-Dollar.

Apple benötigt „langfristige Ausnahmeregelungen auf Bauteile aus China“

Laut der Bank-of-America-Studie werde Apple nur dann über eine US-Fertigung nachdenken, wenn es langfristige Ausnahmeregelungen für Importzölle auf Bauteile gäbe.

Aktuell sei eher eine stärkere Diversifizierung der Lieferkette und ein Ausbau der Produktion in Ländern wie Indien zu erwarten.

Laut Morgan Stanley könnte Apple Preiserhöhungen für das iPhone 17 Pro durch gezielte Strategien abfedern: Höherpreisige Speichervarianten mit 10–15 % besserer Marge sollen Nutzer zu teureren Modellen lenken.

Gleichzeitig plant Apple, die iPhone-Produktion in Indien massiv auszuweiten – bis zu 40 Millionen Einheiten jährlich –, um chinesische Importe und damit Tarifkosten zu reduzieren.

Ergänzend erwägen Analysten längere Ratenzahlungen (36 statt 24 Monate) und aggressive Trade-in-Angebote, um die monatliche Belastung zu senken. Aber Apple selbst hat sich bisher nicht offiziell zur Strategie im Umgang mit der neuen Zollpolitik geäußert.

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