4 wirkungsvolle Techniken, wenn andere dich mundtot machen wollen

„Die Idee ist doch uralt!“ Totschlagargumente können jede Diskussion zunichtemachen und Ideen im Keim ersticken. So konterst du klug und überzeugend. The post 4 wirkungsvolle Techniken, wenn andere dich mundtot machen wollen appeared first on impulse.

Mai 27, 2025 - 16:20
 0
4 wirkungsvolle Techniken, wenn andere dich mundtot machen wollen
Totschlagargumente sorgen für Frust im Job: Du kommst mit einer guten Idee in eine Besprechung, doch anstatt dass sich die anderen damit auseinandersetzen, ist dein Vorschlag nach wenigen Sekunden vom Tisch. Irgendein Schlaumeier hat – bewusst oder unbewusst – ein Totschlagargument fallen lassen, das Debatte sofort beendet. Das Problematische an diesen sogenannten Killerphrasen: Sie gehen kaum auf das eigentliche Thema der Diskussion ein und können deswegen in praktisch jeder Situation angewendet werden. Ihren Namen tragen sie dabei völlig zurecht: Totschlagargumente sind tödlich – besonders für Unternehmen. Denn neue, potentiell gewinnbringende Ideen haben es schwer gegen Sprüche, die mundtot machen sollen. Die beliebtesten Totschlagargumente Wer Totschlagargumente kontern möchte, muss sie erkennen können. Die Kommunikationstrainerin Meike Müller unterscheidet in ihrem Buch „Lizenz zum Kontern: Rhetorische Selbstverteidigung im Job“ sechs verschiedene Killerphrasen-Typen: 1. Beharrungs-Killerphrasen: das Totschlagargument Gewohnheit „Das haben wir schon ausprobiert, das geht nicht.“ „Warum willst du etwas ändern? Es läuft doch.“ „Das haben wir schon immer so gemacht.“ / Das haben wir noch nie so gemacht.“ „Bislang sind wir doch auch ohne XYZ ganz gut klargekommen.“ 2. Autoritäts-Killerphrasen: Alter vor Innovation „Du hast vorhin wohl nicht zugehört: Das läuft so nicht.“ „Du warst halt damals nicht dabei, da kannst du nicht mitreden.“ 3. Besserwisser-Killerphrasen: Totschlagargumente von oben herab „Man braucht eben etwas Erfahrung, um zu sehen: Das funktioniert nicht.“ „Ich weiß schon, wie das wieder endet.“ „Die Idee ist uralt.“ Mehr zum Thema Einwürfe kontern 4 Werkzeuge, um verbale Angreifer auszubremsen Schlagfertige Antworten Von lustig bis ausweichend: Endlich schlagfertig antworten – 11 Tipps 4. Bedenkenträger-Killerphrasen: Hindernisse als Totschlagargument  „Dafür haben wir nicht genug Zeit.“ „Das ist zu teuer.“ „Wir sind doch kein Big Player / kein Konzern / nicht Krösus.“ „Damit sind schon ganz andere gescheitert.“ „Wenn das ginge, hätte es schon jemand gemacht.“ 5. Vertagungs-Killerphrasen: Spielen auf Zeit „Das ist jetzt ein ganz schlechter Zeitpunkt.“ „Darüber reden wir ein anderes Mal.“ „Dafür ist die Zeit noch nicht reif.“ „Darum kümmern wir uns mal, wenn wir Zeit haben.“ (Also nie.) 6. Angriffs-Killerphasen: Totschlagargumente unter der Gürtellinie „Das ist typisch deutsch! / … typisch Bayer! / … typisch Vertrieb! / … typisch Meier! / … typisch Mann/Frau!“ „Das ist doch ein ganz alter Hut, wie kann man die Idee überhaupt als neu anbringen!“ Ein Totschlagargument geht selten auf den Vorschlag ein, der im Raum steht. Vielmehr wird die Behauptung dagegengestellt, dass es sinnlos sei, überhaupt über die Idee zu diskutieren. Es ist daher wichtig, ein Totschlagargument klug zu kontern. Denn wer sich von derartigen Sprüchen mundtot machen lässt, gibt seine Idee auf, ohne dass das Gegenüber fundierte Gegenargumente liefern musste. 4 Techniken, um nach einem Totschlagargument zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren 1. Fragen stellen Fragen sind ein effektives Mittel gegen Totschlagargumente. So stoppst du Vielredner und zwingst dein Gegenüber, sich zu erklären. „Das ist jetzt ein ganz schlechter Zeitpunkt.“  Konter: „Warum ist der Zeitpunkt schlecht? Wann wäre der Zeitpunkt besser?“ „Das ist typisch Frau.“ Konter: „Was hat mein Geschlecht mit diesem Thema zu tun?“ „Wenn das ginge, hätte es schon jemand gemacht.“ Konter: „Gibt es Belege für deine These?“ „Das haben wir schon ausprobiert, das geht nicht.“ Konter: „Wie seid ihr denn damals vorgegangen? Was bringt dich zu der Annahme, dass es dieses Mal nicht klappen kann?“ „Bislang sind wir doch auch ohne XYZ ganz gut klargekommen.“ Konter: „Heißt das, wir müssen auf der Stelle stehenbleiben?“ 2. Totschlagargumente widerlegen Wer Argumente, Zahlen und Fakten parat hat, kann einem Totschlagargument gezielt den Garaus machen. „Das ist jetzt ein ganz schlechter Zeitpunkt.“  Konter: „Der Zeitpunkt ist optimal, denn …“ „Das haben wir schon ausprobiert, das geht nicht.“ Konter: „Damals haben wir das so und so gemacht. Mein Vorgehen sieht etwas anderes vor …“ „Wenn das ginge, hätte es schon jemand gemacht.“ Konter: „Vor Carl Benz hat niemand Autos gebaut, vor Steve Jobs niemand Smartphones entwickelt. Irgendwer muss immer der Erste sein und es wäre doch schön, wenn wir das wären.“ 3. Recht geben Dem Totschlagargument des Gegenübers zunächst zuzustimmen, sorgt für eine positivere Stimmung – und eröffnet damit die Möglichkeit zu einer konstruktiven Auseinandersetzung. „Die Idee ist uralt.“ Konter: „Stimmt, die Idee ist uralt – aber das allein ist ja kein gutes Argument gegen einen Vorschlag. Was hast du sonst gegen sie einzuwenden?“ „Das können wir nicht finanzieren.“ Konter: „Stimmt, das wird richtig teuer. Aber lasst uns mal versuchen, ohne Schranken im Kopf zu denken.“ 4. In die Offensive gehen Wenn dein Gegenüber mit seinem Totschlagargument die Sachebene verlassen hat, benenne das klar. „Das ist wieder typisch Ossi.“ Konter: „Bitte unterlasse persönliche Attacken. Ich möchte über unser Thema sprechen.“ „Du hast vorhin wohl nicht zugehört: Das läuft so nicht. Konter: „Dass ich nicht zugehört habe, ist eine Unterstellung. Ich beurteile die Sache einfach anders.“ Die Expertin Meike Müller ist seit mehr als 26 Jahren selbstständige Trainerin und Coachin für Industrie, Medien und Politik. Ihr Schwerpunkt: Wie ein Auftritt im Fernsehen, in Reden oder Gesprächen gelingt. In Ihrem Buch "Lizenz zum Kontern: Rhetorische Selbstverteidigung im Job" präsentiert und kommentiert sie Antwortmöglichkeiten für jede Situation.

The post 4 wirkungsvolle Techniken, wenn andere dich mundtot machen wollen appeared first on impulse.